Augsburg mit torlosem Remis gegen Hertha

19.4.2014, 17:42 Uhr
Augsburg mit torlosem Remis gegen Hertha

© Stefan Puchner (dpa)

Der FCA konnte damit die 2:4-Niederlage von Konkurrent FSV Mainz bei Borussia Dortmund nicht nutzen. Berlins Trainer Jos Luhukay, von 2009 bis 2012 Coach der Augsburger, durfte sich bei der erstmaligen Rückkehr an seinen alten Arbeitsplatz nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen wenigstens über einen Punkt freuen. Drei Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand des FCA auf den Tabellensiebten Mainz vier Zähler.

Nach dem biederen 0:0 im Hinspiel mit nur elf Torschüssen als Minuswert der Saison ging es auch im Rückspiel zäh los. Beide Teams leisteten sich zu viele schlampige Abspiele, die allerdings folgenlos blieben. Die Berliner, bei denen der angeschlagene Lewan Kobiaschwili und der verletzte Top-Torjäger Adrian Ramos (16 Treffer) fehlten, mussten schon vor dem Anpfiff einen Rückschlag verkraften. Der gerade wieder genesene Kapitän Fabian Lustenberger verletzte sich beim Aufwärmen am rechten Oberschenkel; für ihn lief der wegen seines frisch tätowierten Oberkörpers vom Coach gerügte John Anthony Brooks auf.

Die mitgereisten Hertha-Fans setzten in einem keineswegs mitreißenden Spiel erstmals nach zehn Minuten zum Torschrei an: Sebastian Langkamp traf mit einem Kopfball die Latte. Der Innenverteidiger, neben Marcel Ndjeng und Hajime Hosogai einer von drei ehemaligen Augsburgern im Gäste-Team, stand dabei nach Ansicht von Schiedsrichter Jochen Drees jedoch im Abseits.

Näher am Führungstreffer waren die Berliner bei zwei Möglichkeiten durch Sandro Wagner (30.) und Ndjeng (45.). Doch der beim 0:2 gegen Hoffenheim kritisierte FCA-Torhüter Marwin Hitz bewahrte seine Elf beide Male vor einem Rückstand.

Auch die Schwaben kamen dem 1:0 zumindest zweimal nahe. Alexander Esswein (27.) setzte sich auf dem rechten Flügel durch, sein Schuss strich nur knapp am langen Eck vorbei. Noch gefährlicher wurde es bei einem Freistoß von Tobias Werner (39.). Jeong-Ho Hong kam nach der scharfen Hereingabe allerdings nicht mehr entscheidend an den Ball - Außenpfosten. Werner stand drei Wochen nach seinem Augenhöhlenbruch etwas überraschend in der FCA-Startformation. Sein Gesicht mit einer schwarzen Maske geschützt warf sich der immer noch am Auge gezeichnete Mittelfeldakteur furchtlos in die Zweikämpfe. Bei seiner Auswechslung in der 58. Minute wurde Werner vom Anhang lautstark gefeiert.

Kein Torjubel vor der Halbzeit-Pause, und auch die Dortmunder 2:1-Führung gegen Mainz wurde eher still zur Kenntnis genommen. Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Augsburger weiter schwer gegen die mit nur neun Punkten schwächste Rückrunden-Mannschaft der Bundesliga.

Mit der Hereinnahme von Löw-Kandidat André Hahn für Werner versuchte Trainer Markus Weinzierl das Offensivspiel seines Teams zu beleben. Hahn, der erstmals seit der Bekanntgabe seines Wechsels nach Mönchengladbach vor dem Heimpublikum ran durfte, konnte wie auch die Joker Raul Bobadilla und Dong Won Ji keine besonderen Akzente setzen. Stattdessen strich ein Schuss von Herthas Tolga Cigerci (69.) knapp am Tor vorbei. Beim in der Schlussphase drängenden FCA wurden Konter schlecht zu Ende gespielt.

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