Bayer Leverkusen siegt spektakulär mit 4:2 gegen Hertha BSC

30.8.2014, 17:31 Uhr
Bayer Leverkusen siegt spektakulär mit 4:2 gegen Hertha BSC

© Jonas Güttler (dpa)

Doch dann ebnete der 18-Jährige dem Königsklassen-Starter mit dem 1:1 (50.) den Weg zum Sieg, den vor 27 819 Zuschauern Emir Spahic (62.), der eingewechselte U19-Europameister Julian Brandt (74.) und Karim Bellarabi (86.) mit einem Kunstschuss perfekt machten. Für die ersatzgeschwächten Berliner war Torjäger Julian Schieber (60.) erfolgreich. Für Bayer war es der fünfte Sieg im fünften Pflichtspiel.

Diesmal gab es keinen Blitzstart für die zum Liga-Auftakt in Dortmund 2:0 siegreichen Leverkusener, die drei Tage nach dem Einzug in die Champions League (4:0 gegen den FC Kopenhagen) in der gleichen Anfangsformation aufliefen. In der 15. Minute bot sich eine erste Möglichkeit: Bellarabi startete links durch, sein Pass fand aber keinen Abnehmer. Vier Minuten später riss Hertha-Schlussmann Rune Jarstein gegen den schnellsten Torschützen der Liga-Historie rechtzeitig die Arme hoch.

Die Hertha stand mit ihrer kompakten Fünfer-Abwehrkette gut - und schockte Bayer: Julian Schieber, zweifacher Auftakt-Torschütze gegen Werder, passte nach 24 Minuten in die Mitte, wo Jedvaj bei seinem Rettungsversuch den Ball unhaltbar für Bernd Leno ins eigene Netz abfälschte.

Bayer rannte dem Rückstand zunächst vergebens hinterher. Drei Minuten vor dem Wechsel hatte Bellarabi einen Treffer auf dem Fuß. Sein Flachschuss strich aber gut einen Meter vorbei. Auf der Gegenseite hatte Bayer Glück, als der agile Schieber aus der Drehung ganz knapp scheiterte (45.).

Offensiv-Fan Schmidt reagierte und schickte Brandt für Heung-Min Son auf den Rasen. Dann dauerte es fünf Minuten bis zum 1:1: Jedvaj nahm aus leicht abseitsverdächtiger Position eine Vorlage von Gonzalo Castro auf und machte mit dem «echten» Premierentreffer seinen Fauxpas wieder gut.

Und Bayer legte nach: Königstransfer Hakan Calhanoglu schoss knapp vorbei (54.) - doch dann kam der zweite Nackenschlag: Nico Schulz flankte auf Schieber, der zum 1:2 einnickte. Nur zwei Minuten danach glich Bayer abermals aus, als Spahic Calhanoglus Vorlage ebenfalls per Kopf verwertete. Calhanoglu (73.) scheiterte am Pfosten, ehe auch Bellarabi das Aluminium traf und Brandt den Abpraller aus acht Metern zum 3:2 verwandelte. Bellarabis Volley-Traumtor machte alles klar.

Hertha-Trainer Jos Luhukay musste eine Woche nach dem 2:2 gegen Bremen gleich fünf Neue aufbieten. Unter anderem bestritt der Norweger Jarstein für Keeper Thomas Kraft (Wadenverhärtung) seinen zweiten Bundesligaeinsatz. Kapitän Fabian Lustenberger kehrte nach langer Zwangspause in die Startelf zurück.

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