Beim Club schlugen schon Weltklassespieler auf

11.7.2011, 18:15 Uhr
Beim Club schlugen schon Weltklassespieler auf

© Wolfgang Zink

Nicht nur das groß angekündigte Show-Doppel war hochklassig besetzt, auch die geladenen Gäste verkörperten viel vom Glanz der traditionsreichen FCN-Tennisgeschichte. Spieler wie die ehemaligen Club-Asse Per Hjertquist (einst die Nummer 68 der Welt), Thomas Gollwitzer oder Stefan Eggmayer gaben sich die Ehre. Das Ergebnis des Show-Matches war dann reichlich nebensächlich. Die vier Protagonisten verstanden es, die versammelten Gäste auf dem Center Court bestens zu unterhalten.

Allein die Besetzung des Doppels sorgte für Interesse auf den Rängen, denn mit den beiden ehemaligen Weltklassespielern Thomas Muster und Udo Riglewski, sowie dem Skilangläufer Tobias Angerer und dem Kabarettisten Django Asül hatte der Tennis-Club ein feines Händchen bewiesen. Dabei dürfte den wenigsten vor dem Match bekannt gewesen sein, dass Angerer und Asül in der Bezirksklasse Ober- bzw. Niederbayern spielen und beide durchaus in der Lage sind, Tennis auf hohem Niveau zu spielen.

Star des Abends war selbstverständlich der ehemalige Weltranglistenerste, Thomas Muster, der nach zwölf Jahren Tennisabstinenz sein Comeback im Dienste des FCN antritt. Muster ist mit Superstar Roger Federer der einzige Spieler in der Geschichte des Tennis, der es geschafft hat zwölf ATP-Turniere in einem Jahr zu gewinnen. Damit ist der heute 43-jährige gebürtige Leibnitzer der erfolgreichste österreichische Tennisspieler aller Zeiten.

Nach dem Abschied vom Profitennis 1999 ist er seit letztem Jahr wieder aktiv und präsentierte sich im Promi-Doppel in körperlich bester Verfassung. Am Muster-Coup hatte nicht zuletzt der Ausstatter des FCN einen Anteil. Vizepräsident Georg Rac erklärt: „Der Kontakt zu uns ist hauptsächlich über Adidas entstanden, da Muster in Österreich von Adidas unter Vertrag genommen wurde und viele Spieler bei uns für Adidas spielen. Letztendlich hat er sich bereiterklärt, für uns aufzuschlagen.“ Natürlich ist das öffentliche Interesse an der Tennisabteilung seit der Bekanntgabe der Verpflichtung noch einmal deutlich gestiegen: „Das habe ich in dieser Form auch noch nicht erlebt, er ist natürlich ein Zugpferd,“ so Rac.

Tatsächlich lockte Muster tags darauf 2000 Zuschauer auf die FCN-Anlage, die 1:5-Niederlage gegen Blau-Weiß Neuss vermochte aber auch der Österreicher, der sein Match in zwei Sätzen verlor, nicht zu verhindern (die NZ berichtete). „Da stecken Emotionen dahinter“, erklärt Rac das Phänomen Muster, „das wollen die Leute sehen, vor allem jetzt, wo man weiß, er meint es ernst mit dem Comeback. Er hat in den letzten 18 Monaten fast 30 Kilo abgenommen und ist mit 71 Kilo Kampfgewicht topfit.“

Neben Muster sind Dieter Kindlmann, Alexander Flock und Jan Mertl als Erfolgsgaranten der vergangenen Spielzeiten fester Bestandteil des Kaders. Dazu sind es immer wieder junge Spieler wie Philipp Dittmer oder der erst 19-jährige Daniel Uhlig, die daran zurückdenken lassen, welch klangvolle Namen in ihrer Jugend bereits die Tennisabteilung des Clubs durchlaufen haben. Neben dem wieder zurückgekehrten Thomas Muster hat im Laufe der vergangenen 25 Jahre auch die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste, Novan Djokovic, bereits beim FCN aufgeschlagen, ebenso wie Robin Söderling oder der ehemalige Weltranglistenerste Jewgeni Kafelnikow.

Vielleicht wird man in einigen Jahren genauso anerkennend auf die Namen Dittmer und Uhlig zurückblicken können. An Perspektive mangelt es dem Tennis-Club sicher nicht.

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