Club-Geflüster: Ostern, Aue, Optimismus

13.4.2017, 10:39 Uhr
Hände hoch, Matchplan her! Wobei Kevin Möhwald weiß eigentlich, wie's funktioniert. Ernsthaft.

© Sportfoto Zink / DaMa Hände hoch, Matchplan her! Wobei Kevin Möhwald weiß eigentlich, wie's funktioniert. Ernsthaft.

Wer wird vermisst: Ein beruhigender Abstand zur 3. Liga. Dass der Club sich im Abstiegskampf befindet, das kennt man ja. Allerdings aus der ersten Liga, das letzte Mal, dass man sich in der 2. Liga damit auseinandersetzen musste, ging es dann auch gleich schief. Keine schönen Aussichten, zumal eine Liga darunter neuerdings nicht mehr lustige Landpartien warten wie Ende der 90er, als der Clubfan Ditzingen oder Weismain kennenlernen durfte, sondern Spiele gegen andere gefallene, ehemalige Bundesligisten.

Respekt!

Mitarbeiter der Woche: Thorsten Kirschbaum. Cedric Teuchert. Kevin Möhwald. Ondrej Petrak. Jeder kann sich denjenigen aussuchen, den er mag. Menschen, die sich im momentanen Zustand ihre Krankschreibung nicht mit fadenscheinigen Begründungen verlängern lassen, sondern tatsächlich mitmachen wollen im Zweitliga-Abstiegskampf, haben allen Respekt verdient.

Nervensäge der Woche: Aziz Bouhaddouz. Hat im vergangenen Jahr in Sandhausen so viele Tore geschossen, dass man in Nürnberg annehmen musste, dass sei vor allem der Pflege durch den Trainer Alois Schwartz zu verdanken. Also hat man beim Club Schwartz verpflichtet, während Bouhaddouz sich dem FC St. Pauli versprach. Sandhausen spielt ohne Bouhaddouz und Schwartz immer noch passabel Fußball, aber Schwartz hat in Nürnberg nicht funktioniert, während Bouhaddouz in Hamburg trifft, wann immer er nicht verletzt ist. Zuletzt zweimal gegen Nürnberg. Kleiner Tipp an die Verantwortlichen am Valznerweiher: Mit dem Trainer Ewald Lienen hat das wahrscheinlich gar nicht so viel zu tun.

Spruch der Woche: "Wir sollten nicht versuchen, alles spielerisch zu lösen." Der war sehr gut, Kevin Möhwald, sehr gut.

Lügt die Tabelle: Nein. Viel mehr Wahrheit als nach dem 34. Spieltag steckt nie in der Tabelle. Und dem kommt man jetzt langsam bedrohlich nahe. Andererseits kann der Club immer noch Sechster werden oder absteigen. Sie ist also vor allem unentschlossen, diese verdammte Tabelle.

Schwarz-Roter Steigerungsbedarf

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, was soll besser werden: Die Fans - sagen die Spieler. Die Spieler - sagen die Fans. Recht haben beide ein bisschen, was nicht die beste Voraussetzung ist, wenn man mittendrin ist im Abstiegskampf.

Und sonst so? Ist am Sonntag Ostern, bleibt Michael Köllner ein Optimist und kommt am Samstag mit dem FC Erzgebirge Aue ein Gegner, der zwar zuletzt so getan hat, aber nun wirklich kein übermächtiger Gegner ist. Positiv denken – hat ja gerade erst auch der Sportvorstand angemahnt. Hören wir mal auf ihn, zumindest bis Samstag um 14.45 Uhr.

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