Ehrgeizige Kölner Leihgabe

Club-Neuzugang Jens Castrop: Ein Mini-Vidal, den Verlieren nervt

12.1.2022, 06:51 Uhr
Mutiger Einstand: Im Testspiel gegen Halle durfte Jens Castrop gleich sein Debüt im Club-Trikot geben.

Mutiger Einstand: Im Testspiel gegen Halle durfte Jens Castrop gleich sein Debüt im Club-Trikot geben. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Was ja nicht die schlechteste Eigenschaft für einen ambitionierten Jungprofi sein muss. Beim 1. FC Köln galt Castrop als Top-Talent, das von der U17, wo der gebürtige Düsseldorfer mit südkoreanischen Wurzeln vom früheren Club-Profi Markus Daun gefördert wurde, gleich in die U21 aufrückte und gelegentlich auch schon mit den Bundesliga-Stars üben durfte. Mehr als ein paar Testspieleinsätze sprangen aber nicht heraus.

Wie aus Köln zu hören ist, soll sich der Junioren-Nationalspieler schon etwas mehr erhofft haben – eine Einschätzung, die man am Geißbockheim wohl nicht ganz teilen mochte. Vielleicht auch deshalb eröffnete sich dem Club die Chance, das eigentlich erst für den Sommer geplante Leihgeschäft vorzuziehen. In Nürnberg soll Castrop nun behutsam integriert werden. „Wie schnell er wirklich eine Option wird, liegt im Endeffekt an ihm. Aber er ist jetzt kein Nottransfer, der für uns die Kohlen aus dem Feuer holen soll“, betont Trainer Robert Klauß.

Dennoch durfte Castrop, der auch ein passabler Tennisspieler geworden wäre, schon am Tag nach seiner Ankunft im Test gegen Halle (5:1) debütieren - und ließ dabei auf der Doppelsechs neben Taylan Duman sein „großes Potenzial“ (Klauß) erahnen. „Sehr mutig“ sei Castrop aufgetreten, lobte der Trainer den 18-Jährigen, der auch gerne als „Achter“ agiert, „weil ich da noch mehr Zug nach vorne habe und mir weniger Gedanken um die Absicherung machen muss“. Damit wäre er prädestiniert als potenzieller Ersatz für Lino Tempelmann oder Tom Krauß. „Er kommt beiden vom Profil her sehr nahe“, sagt Klauß. Castrop spiele „immer mit einer gewissen Leidenschaft und Aggressivität, er ist dynamisch, fleißig, versteckt sich nicht.“

Ideales Pflaster für junge Spieler

Castrop selbst fand seine Premiere recht ordentlich, „auch wenn bei einigen Aktionen schon noch Luft nach oben war. Aber das kommt mit der Zeit. Ich werde mich jetzt nicht zurücklehnen, sondern Gas geben, um mich weiterzuentwickeln.“ Dass Nürnberg dafür ein ideales Pflaster sein kann, hat sich bis an den Rhein herumgesprochen: „Dass hier junge Spieler auf ihre Einsatzzeit kommen, war einer der Aspekte, warum ich zum Club gewechselt bin. Ich glaube, dass das sehr gut werden kann.“ Den Respekt der neuen Kollegen hat sich „Arturo“ offenbar schon erworben.

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