Club, Teuchert, Mexiko: Löwen genießt die Zeit beim DFB

5.9.2018, 11:42 Uhr
Beim 1. FC Nürnberg hat Eduard Löwen nach diversen Verletzungen einen schweren Stand, in der U21 des DFB dürfte er gesetzt sein.

© Foto: Sportfoto Zink Beim 1. FC Nürnberg hat Eduard Löwen nach diversen Verletzungen einen schweren Stand, in der U21 des DFB dürfte er gesetzt sein.

Akklimatisieren muss sich Löwen, der mit Ex-Cluberer Cedric Teuchert ein Hotelzimmer teilt, nicht. Zum dritten Mal hat ihn Trainer Stefan Kuntz zur U21 eingeladen. Aktuell bereitet sich das Team in Herzogenaurach auf das Testspiel am Freitag (19 Uhr) gegen Mexiko im Fürther Ronhof vor.

Über die Bundesliga haben sich die beiden Zimmergenossen schon viel unterhalten. Löwen kann sich wie sein Schalker Kumpel seit Samstag ebenfalls Erstligaspieler nennen. Auch wenn er nur als Einwechselspieler gegen Mainz zum Zuge kam. In der Vorbereitung hatte ihn erst eine Zerrung gestoppt, dann kam eine Rippenprellung dazu und Adduktorenprobleme machten ihm auch noch zu schaffen. Löwen war seinen Stammplatz los. Angesichts der jüngsten Krankenakte kam seine Einladung zum Nationalteam für den 1. FC Nürnberg deshalb auch überraschend. Irritationen räumte er mit Club-Coach Michael Köllner persönlich aus.

"Ich hätte es auch nicht verdient gehabt, zu spielen" 

Die Länderspielpause kommt für Löwen vielleicht sogar zu einem günstigen Zeitpunkt. Läuft alles nach Plan, hat er seinen Trainingsrückstand nicht nur aufgeholt, sondern mit einem Einsatz gegen Mexiko in dann am kommenden Dienstag in der EM-Qualifikation in Dublin gegen Irland auch wichtige Matchpraxis gesammelt, um seinen Club-Kollegen Alexander Fuchs wieder zu verdrängen. Der füllt die Rolle im zentralen Mittelfeld beim Club überraschend gut aus, und Löwen freut sich für seinen Vereinskollegen, "denn ich hätte es auch nicht verdient gehabt, zu spielen".

In der U21 hat Nürnbergs Allrounder wieder einen festen Platz. "Ich denke, dass ich hier für das zentrale Mittelfeld vorgesehen bin." Trainer Stefan Kuntz hatte er schon vor seinen ersten beiden Einsätzen für die U21 flüchtig während seiner Zeit beim 1. FC Saarbrücken kennengelernt. "Wir haben ein ziemlich gutes Verhältnis. Ich spüre, dass es vertraut ist, weil wir ja ungefähr aus der selben Ecke kommen", erzählt Löwen. Ex-Nationalspieler Kuntz war langjähriger Angreifer des 1. FC Kaiserslautern und wurde im saarländischen Neunkirchen geboren. Dort in der Nähe hatte Nürnbergs Scout Dieter Nüssing Löwen vor drei Jahren entdeckt und zum Club vermittelt.

"Nach Sibirien zieht mich irgendwie nichts" 

Löwens Eltern stammen aus Russland, seine Geschwister sind in Sibirien geboren und aufgewachsen. Er selbst kam im rheinland-pfälzischen Idar Oberstein zur Welt. "Ich fühle mich in Deutschland sehr wohl. Nach Sibirien zieht mich irgendwie nichts", erzählt er. Deshalb hatte der 21-Jährige auch eine Einladung zur russischen A-Nationalmannschaft ausgeschlagen. Selbst die Aussicht, bereits bei der WM 2018 in Russland dabei sein zu können, lockte ihn nicht: "Ich bin dankbar, dass ich hier spielen kann. Das war für mich auch die richtige Entscheidung." 

 

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