Corona und die NBA: Der Liga droht ein Milliardenverlust

31.10.2020, 11:43 Uhr
Die NBA ist das Aushängeschild des US-Sports.

© KEVIN C. COX, AFP Die NBA ist das Aushängeschild des US-Sports.

Die NBA fürchtet für den Fall eines Saisonstarts erst im Januar zusätzliche Einnahmenverluste von bis zu einer Milliarde Dollar. Das berichtete der TV-Sender ESPN am Freitag, nach dessen Informationen sich die NBA und die Spielergewerkschaft NBPA weiterhin nicht auf einen Termin für den Saisonstart einigen konnten. Demnach sei die Frist zur möglichen Kündigung des Tarifvertrages um eine Woche bis zum 6. November verlängert worden. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie wurde die Deadline zum vierten Mal verschoben.

Die Liga will die neue NBA-Saison am 22. Dezember mit 72 statt wie sonst 82 Hauptrundenspielen sowie den Playoffs starten, so dass die Spielzeit rechtzeitig vor den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) zu Ende gebracht werden kann. Den Starttermin lehnt die Gewerkschaft aber ab, sie präferiert offenbar einen Start Mitte Januar. Die Liga-Verantwortlichen sind aber der Ansicht, dass ein Start vor Weihnachten Zusatzeinnahmen von bis zu 500 Millionen Dollar einbringen würde.

Keine Zuschauer in den Stadien?

Die NBA hatte den Clubs zuletzt mitgeteilt, dass Gesamtverluste von 40 Prozent, etwa vier Milliarden Dollar, drohen, wenn auch in der neuen Saison keine Zuschauer zugelassen werden.

Durch die Corona-Pandemie waren die Erlöse der NBA in der Saison 2019/20 bereits um zehn Prozent auf 8,3 Milliarden US-Dollar gesunken. Wegen der fehlenden Ticketeinnahmen sei ein Rückgang von 800 Millionen Dollar zu verzeichnen. Außerdem habe die Liga nach ESPN-Informationen 400 Millionen Dollar an Sponsorengeldern und Fan-Artikeln eingebüßt. 200 Millionen Dollar gingen durch einen Disput mit China verloren. Zeitweise hatte sich der chinesische Fernsehsender CCTV aus der Berichterstattung zurückgezogen. Dank des Neustarts in einer sogenannten Blase in Orlando seien aber auch 1,5 Milliarden Dollar wieder hereingeholt worden.

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