Darum stiegen die Franken Timberwolves ab

24.7.2019, 17:19 Uhr
Darum stiegen die Franken Timberwolves ab

© Foto: Andreas Goldmann

Eigentlich hatten die Verantwortlichen das Team gut aufgestellt gesehen und zuletzt die Strukturen auch im Funktionsteam immer mehr professionalisiert, jetzt aber heulen die Timberwolves in Moll. Nicht zuletzt wurden sie doch wieder Opfer eines großen Verletzungspechs, das zum Ende der Saison zugeschlagen hatte.

Zum "Schicksalsspiel", wie Höldl die Partie gegen die Hof Jokers bezeichnet hatte, konnten die "Wölfe" erst gar nicht antreten, da sie nicht genügend Spieler auf das Feld hatten bringen können. Damit war der Abstieg besiegelt.

"Zum Schluss hatten wir wieder 21 Ausfälle und konnten das nicht ausgleichen", klagte der Coach. "Es war auch sonst nicht wirklich unsere Saison", ergänzt Nina Frauendorf, die Vorsitzende der Fürther Footballer. Sie spart aber auch nicht mit Kritik: "Zusätzlich zu den Verletzten hatten wir auch einige Spieler, die im Saisonverlauf einfach nicht mehr gekommen sind. Am Ende hatten wir nur noch einen kleinen harten Kern, den es jetzt wieder zu einem neuen Team aufzubauen gilt."

Ob das ohne weiteres möglich ist, muss sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen: "Wir müssen jetzt erst mal sehen, wer von den Spielern und Trainern in der kommenden Saison da bleibt", so Höldl, "die ersten Absagen haben wir jedenfalls schon bekommen."

Der Headcoach grübelt

Auch ob er selbst weiterhin der Leitwolf bleiben wird, steht noch in den Sternen: "Es ist gerade vieles in der Schwebe und ich muss selbst erst mal sehen, wie es sich entwickelt, was uns zur Verfügung steht, wie die Unterstützung seitens des Vereins aussieht."

Auf die hatten sich die Timberwolves bisher immer verlassen können, was auch Nina Frauendorf zu verdanken war. Doch auch hier bahnt sich ein Wechsel an: "Ich habe die letzten Jahre als U 15-Coach und Vorstand fast meine komplette Freizeit für den Verein geopfert und mich entschlossen, mich in diesem Jahr nicht mehr zur Wahl zu stellen", sagt Frauendorf. Dem Verein bleibt sie in anderer Funktion trotzdem erhalten, die Timberwolves seien schließlich eine "Herzenssache", so die 27-Jährige.

Neuaufbau ist jetzt also das Thema, und das wird "wohl länger als ein Jahr dauern", ist Michael Höldl realistisch. Denn schließlich sei "der Vorteil der höheren Liga gegenüber vielen Konkurrenten jetzt weg".

Frauendorf ist aber zuversichtlich, dass es klappen wird: "Der Abstieg ist hart für die Seniors – die nun doch recht lange in der Bayernliga gut mitgehalten haben. Es braucht jetzt viel Herzblut, Zeit und Energie. Genau das gilt es jetzt in das Team zu stecken, dann bin ich optimistisch, dass es schnell wieder aufwärts geht."

Keine Kommentare