Das Kleeblatt als Vorbild: Fürth wirbt für die DKMS

12.4.2021, 17:48 Uhr
Engagiert: Geschäftsführer Holger Schwiewagner und die Spielvereinigung Greuther Fürth bringen sich oft sozial ein.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Engagiert: Geschäftsführer Holger Schwiewagner und die Spielvereinigung Greuther Fürth bringen sich oft sozial ein.

Am Montag nahm Holger Schwiewagner an der Einweihung einer neuen Corona-Schnellteststation teil, die auf dem Parkplatz des Sportparks Ronhof ihre Heimat gefunden hat. Doch die Spielvereinigung Greuther Fürth und ihr Geschäftsführer sind nicht alleine aufgrund der Pandemie gerne dabei, wenn es darum geht, auf gesundheitliche Aspekt aufmerksam zu machen. In der vergangenen Woche startete das Kleeblatt eine Aktion, die den Kampf gegen Blutkrebs unterstützen soll. Weitere 21 Vereine aus der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga haben sich der Initiative der Fürther angeschlossen. Und das Projekt vermeldet erste Erfolge. Bereits nach wenigen Tagen haben sich 560 Menschen registriert.

Typisierung wegen Corona rückläufig

Aufgrund der Corona-Pandemie waren die Zahlen bei den Typisierungsaktionen rückläufig. Oft wurden diese auch im Rahmen von Großveranstaltungen angeboten. Diese finden aber schon seit längerer Zeit nicht statt. Doch Erkrankte sind auf eine Stammzellenspende angewiesen, um eine Heilungschance zu haben. Gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) starteten die Fürther einen Aufruf, dem viele Vereine folgten.

Bestellbar: Ein Registrierungs-Set kann online bei der DKMS angefordert werden.

Bestellbar: Ein Registrierungs-Set kann online bei der DKMS angefordert werden. © Dwi Anoraganingrum via www.imago-images.de, imago images/Future Image

Unter www.dkms.de/bundesliga-gegen-blutkrebs kann man sich im Internet ein Registrierungs-Set bestellen, alles weiter ist sehr einfach. Mit einem einem Wattestäbchen wird ein Abstrich der Mundschleimhaut genommen, das Wattestäbchen und eine vollständig ausgefüllte Einverständniserklärung müssen an die DKMS zurückgeschickt werden. Das Resultat wird anonym in einer globalen Kartei gespeichert.

"Das funktioniert auf kollegialer Ebene"

"Wir haben dieses Thema schon ganz lange bei uns auf der Agenda. Das erste Mal noch zu Zeiten von Marco Caligiuri, weil aus dessen privatem Umfeld jemand betroffen war. So wurde das angestoßen", erzählt Schwiewagner über die Anfänge der Idee. Um das Ganze nun auf noch breitere Füße zu stellen, nutze die Spielvereinigung die Netzwerke zu den anderen Klubs. "Das funktioniert auf der kollegialen Ebene, das sind die Kontakte, die man hat", so Schwiewagner weiter. "Etliche Kollegen kooperieren auch mit der DKMS, das hat sich so entwickelt und ist eine schöne Kettenreaktion".

Alle sind noch nicht dabei, doch wäre das ein sehr wünschenswertes Ziel, findet der Fürther Geschäftsführer, der sich selbst schon vor Jahren und dem Beginn der Aktion typisieren ließ. "Es sollte der Anspruch des deutschen Profi-Fußballs sein, dass sich die erste und zweite Liga komplett dahinter stellt", so Schwiewagner. Das Kleeblatt hat fest vor, sich immer wieder in dieser Richtung einzubringen. "Ich gehe leider davon aus, dass uns dieses Thema weiter beschäftigen wird. Wir werden das immer wieder auf die Agenda nehmen, um für breite Öffentlichkeit zu sorgen", erklärt Schwiewagner weiter.

Wettbewerb ist kein Thema

Doch auch wenn die Erst- und Zweitligisten im Normalfall in Konkurrenz zueinander stehen, soll in dieser Sache der Wettbewerbsgedanken keine Rolle spielen. "Das wäre nicht passend, über Zahlen zu reden oder einen Wettbewerb daraus zu machen. Wir wollen so viele wie möglich mobilisieren, dann haben wir etwas erreicht", unterstreicht Schwiewagner.

"Wir freuen und sehr über diese Kampagne, die auf Initiative der Spielvereinigung entstanden ist und der sich ein Großteil der Bundesliga-Vereine angeschlossen haben", so Christian Werheid von der Spenderneugewinnung der DKMS. Und Betroffene mit ihm.

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