Das Paul Hunter Classic wird abgesagt

FÜRTH - Die Corona-Pandemie hat das nächste Opfer in der Region gefunden. Mit dem "Paul Hunter Classic" musste ein weiterer Höhepunkt aus dem Sportkalender gestrichen werden, was nicht nur die Snooker-Fans schwer treffen dürfte.

Auch die Profis und die besten deutschen Amateure dieser Billard-Variante werden diese Nachricht mit großem Bedauern aufnehmen.

Besonders schwer hat diese Tatsache Organisator Thomas Cesal getroffen, der aus dem anfangs kleinen Wettkampf in der Grünen Halle ein im Verlauf der Jahre weltweit angesehenes Turnier in der Stadthalle gemacht hat. "Nach vielen Gesprächen mit der Stadt Fürth und anderen Entscheidungsträgern sind wir übereingekommen, dass eine Veranstaltung wie das Paul Hunter Classic im August leider nur schwer umsetzbar ist", resümiert Cesal seine Bemühungen, die aber letztendlich dem Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August in Bayern zum Opfer gefallen sind.

Die Anreise ist das Problem

 

Es wäre auch fraglich gewesen, ob die Profispieler aufgrund der derzeitigen Situation überhaupt nach Fürth geholt werden könnten. Gerade für die Akteure aus Großbritannien oder auch die chinesischen Spieler aus der Weltspitze wäre die Anreise wohl eine "Mission impossible". Hinzu kommt noch, dass die Hygiene- und Abstandsvorschriften der Atmosphäre eines solchen Turniers nicht gut getan hätten.

Einen späteren Termin im Laufe des Jahres ins Kalkül zu ziehen, war für Cesal auch keine Lösung, denn inzwischen hat die World Snooker Association den Spielbetrieb der Championship-League wieder aufgenommen und den Terminkalender bis zum Ende 2020 eng getaktet. Im Juli soll dann auch noch die Weltmeisterschaft – natürlich ohne Zuschauer – ausgetragen werden. Aber obwohl sich die organisatorische Situation für das Paul Hunter Classic in den vergangenen zwei Jahren erheblich verschlechtert hat und Cesal sich mit seinem Team nach besten Kräften bemüht hat, das Turnier am Leben zu erhalten, hat sich die Lage wegen Corona noch einmal verschlimmert.

 

"PHC-Retter" auf T-Shirts

 

Die Flinte ins Korn werfen wird der Cheforganisator aber nicht. "Wir möchten das Paul Hunter Classic von ganzem Herzen weiter erhalten", macht Cesal sich und den Fans Mut und geht mittlerweile schon die Planungen für das nächste Jahr an. Er bittet daher die Inhaber bereits erworbener Tickets, für dieses Jahr zu "PHC-Rettern" zu werden und zumindest auf einen Teil des bezahlten Geldes zu verzichten.

Dafür soll es T-Shirts mit eben diesem Aufdruck geben. Ebenso sind Spenden erwünscht, damit diese traditionsreiche Randsportveranstaltung der Stadt Fürth erhalten bleibt. Immerhin hat dort schon die gesamte Weltspitze ihre Visitenkarte abgegeben.