"Das wird ein Riesenevent"

27.4.2012, 07:27 Uhr

© Michael Will

Im Stadion, wo die Partie ausgetragen werden wird, versammelten sich einige der Protagonisten auf einem Podium vor dem Rasen, um Einblick in die Planung zu gewähren. Unterstützt wurden sie von einem Trailer, der über die Anzeigetafeln lief. Rund 50.000 Zuschauer erhoffen sich die Ice Tigers und die DEL, was gleichbedeutend mit einem ausverkauften Haus und einem neuen Europa-Rekord für Freiluftspiele wäre. Einen Termin für den Start des Kartenvorverkaufs gibt es noch nicht, Infos dazu sollen aber in den nächsten Wochen folgen. Auch die TV-Präsenz ist noch offen, wobei der Termin an einem Samstag bewusst gewählt wurde, um eventuell die öffentlich-rechtlichen Sportsendungen bedienen zu können. Da der TV-Vertrag der DEL mit dem Bezahlsender Sky ausläuft, müssen die Verhandlungen abgewartet werden. „Ich gehe davon aus, dass es im Fernsehen zu sehen ist“, sagt Ice-Tigers-Manager Lorenz Funk.

 


Gernot Tripcke, der DEL-Geschäftsführer, freute sich, „ein Schmankerl“ präsentieren zu können. Mit dem DEL-Rekordmeister Berlin fand sich noch ein echtes Zugpferd für das Duell unter freiem Himmel. „Als ich davon gehört habe, habe ich ganz schnell Lenz Funk angerufen“, erzählte Peter John Lee, der Eisbären-Manager. Funk wiederum skizzierte, wie es zu der Entscheidung kam, das Großereignis zu schultern. „Wir haben in den letzten Jahren öfter darüber gesprochen. Im Januar sind wir dann konkret in die Planungen gegangen und haben uns im Februar dazu entschlossen, dass wir ein Winter Game in Nürnberg veranstalten wollen. Das wird ein Riesenevent für die Stadt, den Klub und das deutsche Eishockey.“

Was manche als verfrühten Aprilscherz abtaten, als die Nürnberger mit ihrem Ansinnen an die Öffentlichkeit gingen, wird nun Realität. „Wir machen das, weil wir unseren Sport lieben“, sagt Thomas Sabo zu den Beweggründen, „wir sind begeistert und es ist schön, dass wir die Begeisterung schon auf andere übertragen konnten.“ Für ihn und seine Crew wird die Ausrichtung eine besondere Herausforderung. Da es sich um ein Heimspiel der Nürnberger handelt, liegt der wirtschaftliche Aspekt und das damit verbundene Risiko in ihrem Bereich, auch wenn die DEL unterstützend zur Seite steht. „Es gibt einen inoffiziellen Etat“, verrät Funk und lässt diesen entsprechend im Verborgenen. „Ich kenne den Etat nicht, es ist der Etat der Ice Tigers“, so Tripcke. „Wir haben das wirtschaftlich alles abgesichert“, verrät Funk vorab.

Rund um das Spiel planen die Macher ein buntes Programm. So wird „The BossHoss“ als musikalische Hauptattraktion auftreten. „Es kommen noch ein paar dazu“, kündigt Sabo an. Auch für ihn, den Eishockey-Fan, wird es das erste Freiluftspiel sein. Vor kurzem war er in den USA beim Eishockey und Basketball. „Ich wollte Atmosphäre mitnehmen. Der Unterhaltungswert ist auch wichtig“, hat Sabo erkannt. Die Weichen, dass dieser passt, wurden gestellt. Eine andere Ambition werden die Ice Tigers am 5. Januar auf dem Eis verfolgen: Den deutschen Meister in diesem historischen Spiel schlagen.

 

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