Der Club-Gegner: Das hat Dynamo Dresden drauf

26.7.2019, 19:30 Uhr
Nach dem 1:1 gegen die Superstars von PSG will der Club im ersten Pflichtspiel der neuen Saison unbedingt nachlegen. Doch der Gegner ist kein leichter.

© Sportfoto Zink Nach dem 1:1 gegen die Superstars von PSG will der Club im ersten Pflichtspiel der neuen Saison unbedingt nachlegen. Doch der Gegner ist kein leichter.

So ist die Lage

Achtmal Meister, siebenmal Pokalsieger, 98 Europapokalspiele – zu DDR-Zeiten war Dynamo Dresden eine ganz große Nummer im ostdeutschen Fußball. Nach der Wiedervereinigung spielten die Sachsen vier Jahre (1991 bis 1995) in der Bundesliga, bekamen dann aber keine Lizenz mehr und stürzten in die Regionalliga ab. Seit 15 Jahren pendelt der Traditionsverein zwischen dritter Liga und Zweitklassigkeit. Die neue Saison ist die vierte am Stück im deutschen Fußballunterhaus – ein Novum für die Sachsen. Trainer Christian Fiel hofft auf eine sorgenfreie Saison ohne Abstiegsangst und will den Klassenerhalt möglichst frühzeitig zu sichern.

 

 

Top & Flop

Eine Woche vor dem 1. FC Nürnberg hatte auch Dynamo den französischen Serienmeister Paris St. Germain zum Testspiel geladen – und bekam beim 6:1-Sieg der Truppe von Trainer Thomas Tuchel deutlich die Grenzen aufgezeigt. Überhaupt: Von ihren sechs Vorbereitungsspielen gewannen die Dresdner nur eines (2:1 gegen Unterhaching). Unter Ausschluss der Öffentlichkeit setzte es zuletzt ein 2:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth. Allerdings waren bei den meisten Tests gute Ansätze jener Spielidee erkennbar, die Fiel einfordert: flotte Kombinationen, schnelles Umschalten, spielerische Lösungen statt rustikaler Gangart.

Im Fokus

Er heißt Chris Löwe und soll der neue Leitwolf der Sachsen werden: "Qualität, Erfahrung, Persönlichkeit, Charakter und Siegermentalität" attestiert Dynamos Sport-Geschäftsführer Ralf Minge dem prominentesten der bislang sieben Neuzugänge. Der in Plauen geborene Sachse kam ablösefrei vom englischen Premier-League-Absteiger Hudersfield Town, für den er in den vergangenen drei Saisons 93 Spiele (zwei Tore) absolviert hat. Von 2011 bis 2013 stand der heute 30-jährige Linksverteidiger bei Borussia Dortmund unter Vertrag, schaffte dort aber nicht den Durchbruch.

Die Bilanz

Zwölfmal standen sich die beiden Vereine seit 1991 in Pflichtspielen gegenüber. Nur eines hat der Club verloren – sein Heimspiel in der Saison 2016/17 mit 1:2. Sechs Partien – darunter zwei Duelle im DFB-Pokal – entschieden die Franken für sich, fünfmal trennte man sich remis. Der FCN hat keines der sechs Bundesligaduelle in den 1990er Jahren verloren und ging auch in der 2.Liga in Dresden nie als Verlierer vom Platz. Am 6. August 2016 stand man sich dort ebenfalls am ersten Zweitligaspieltag (1:1).

Man kennt sich

Lediglich ein Profi von Dynamo hat eine Club-Vergangenheit: Florian Ballas (26). Der 1,96-Meter-große Abwehrrecke wechselte 2011 vom 1. FC Saarbrücken in die Noris, spielte in den folgenden zwei Jahren 40-mal für die den FCN II.

Und sonst so?

Dynamo Dresden hat sich in ganz spezieller Weise der Nachwuchsförderung verschrieben: Der Fanshop wirbt offensiv mit "dynamischen Schulsachen". Hausaufgabenhefte, Federmäppchen, Sportbeutel und Mousepads im Vereinsdesign sind der große Renner bei den jungen Fans.

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