Der HCE will die Wunde Balingen heilen

20.3.2021, 06:00 Uhr
Szene aus dem Hinspiel: Balingens Lukas Saueressig jubelt, Hampus Olsson und Sime Ivic haben das Nachsehen.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo Szene aus dem Hinspiel: Balingens Lukas Saueressig jubelt, Hampus Olsson und Sime Ivic haben das Nachsehen.

Die Spielgemeinschaft HBW Balingen-Weilstetten war überraschenderweise einigermaßen präsent am vergangenen Mittwoch in der Nürnberger Arena. Dort spielten der HC Erlangen und TUSEM Essen Bundesliga-Handball, doch Michael Haaß, Trainer der Gastgeber, musste unmittelbar danach an den 19. November denken. Damals hatte der HCE in der zweiten Hälfte noch zuhause gegen Balingen mit sechs Treffern geführt, um am Ende mit 32:34 zu verlieren.

Essen war am Mittwoch auch drauf und dran, nach einem ebenso hohen Rückstand zurückzuschlagen, am Ende blieb Erlangen aber cool und gewann mit 29:24. "Ich muss sagen, nach dem Spiel kam mir der Gedanke auch", gestand Haaß, gefragt, ob er sich zwischenzeitlich an jenen Novemberabend zurückversetzt fühlte. "Ich bin froh, dass ich ihn nicht während des Spiels hatte. Denn wenn man ans Scheitern denkt, dann passiert das wahrscheinlich auch."

Dieses Scheitern im Hinspiel gegen Balingen hat Wunden hinterlassen beim HCE, seitdem haben sie immer wieder teils deutliche Vorsprünge und Punkte verspielt. Am Samstag (18.15 Uhr/Sky) gibt es für die Haaß-Mannschaft die Chance, das Karma- und auch das Punktekonto ausgeglichen zu gestalten, denn dann steht das Rückspiel in Baden Württemberg an. "Gegen Balingen ist es immer sehr, sehr anstrengend zu spielen, weil sie viele taktische Varianten haben", sagt Haaß. Durch den zu erwartenden Ausfall von Sime Ivic fehlt dem HCE dagegen etwas taktische Flexibilität, der Kroate war mit starken Schmerzen im Bauchmuskelbereich von der Länderspielreise zurückgekehrt und fehlte am Mittwoch gegen Essen.

Die Balinger verloren zuletzt gegen den Bergischen HC, Lemgo und Stuttgart dreimal in Folge und stehen als Sechzehnter nur knapp über dem Strich, der den Beginn der Abstiegszone markiert. Das muss aber nichts bedeuten, denn auch im November waren sie als Kellerkind nach Nürnberg gereist. Das Ende ist bekannt. "Am Ende des Tages", sagt Haaß, "geht es darum, die Punkte, die wir in Nürnberg hergeschenkt haben, zurückzuholen."

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