Der Kleeblatt-Gegner: Hennings macht den KSC gefährlich

24.7.2015, 12:45 Uhr
Passt auf den Rouwen auf! Angreifer Hennings ist Karlsruhes Goalgetter.

© Sportfoto Zink / WoZi Passt auf den Rouwen auf! Angreifer Hennings ist Karlsruhes Goalgetter.

Als Fürther Fußballfan konnte man mitfühlen mit dem KSC. Ähnlich wie das Kleeblatt hatten die Badener in der Relegation gegen den HSV äußerst knapp den Kürzeren gezogen. Und es war fast noch dramatischer und ungerechter als im Fall der SpVgg. Ein unberechtigter Freistoß hatte den Hanseaten Sekunden vor dem Schlusspfiff den Ausgleich beschert, in der Verlängerung konnte der KSC nicht mehr dagegenhalten.

„Immer noch ein bisschen betrogen“ fühlt sich seitdem nicht nur Markus Kauczinski, der Trainer. Auch die Anhänger werden noch ein wenig brauchen, um das Ereignis zu verarbeiten. Bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft damit umgeht. Kauczinski erwartet, dass man weitere Stärke aus dem Ende der vergangenen Spielzeit zieht. Im Großen und Ganzen hat man den Erfolgskader der vergangenen Spielzeit behalten, lediglich Reinhold Yabo, den zentralen Mittelfeldorganisator, zog es zu Red Bull Salzburg.

Zweitliga-Torjäger Rouwen Hennings streift sich momentan immer noch das Leibchen des KSC über. Das mag verwundern. Zweitliga-Torjäger zieht es meistens in die Bundesliga - oder zu finanzstärkeren Vereinen. Hennings, inzwischen 27 Jahre alt, scheint dem Trend zu widerstehen. Öffentlich wurde bisher nur das Angebot ausgerechnet der Münchner Löwen. Man kann den Stürmer allerdings verstehen, dass er über das lustige Ansinnen des Münchner Chaos-Vereins nicht allzu viele Worte verlor.

Mourinho und Max

Zurzeit steht auch Philipp Max, der Sohn des ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönigs Martin Max, noch in Diensten des KSC. Daran könnten aber José Mourinho und ein ehemaliger Fürther etwas ändern: Nachdem Filipe Luis Chelsea verlassen will, ist Mourinho auf der Suche nach einem Linksverteidiger-Ersatz und scheint sich Abdul Rahman Baba ausgeguckt zu haben. Laut englischen Medienberichten hat der Premier-League-Meister rund 20 Millionen Euro geboten. Die Augsburger zieren sich noch und so wird Mourinho noch ein paar Milliönchen drauflegen. Philipp Max ist derweil die Nummer eins auf der Augsburger Baba-Ersatzliste. Mit englischem Kapital im Säckel dürfte es den bayerischen Schwaben nicht schwerfallen, ihn vom KSC wegzulotsen.

In Fürth aber wird Kauczinski noch auf seine ziemlich eingespielte Elf vertrauen können. Auch wenn sich Hennings unter der Woche den Knöchel im Training verletzte, soll er am Samstag im Ronhof auflaufen. Ilijan Micanski, der Ersatzstürmer, ist nicht mehr dabei. Er weilt zu Vertragsgesprächen in Korea.

Umbau in der Fächerstadt

Während beim KSC in Sachen Kader noch Ungewissheit herrscht, ist eine weitreichendere Angelegenheit entschieden: Nach jahrelangem Hin und Her wird der Wildpark nun doch umgebaut. Die Stadt Karlsruhe wird sich dies rund 90 Millionen Euro kosten lassen, der KSC wird das Areal von der Stadt pachten. In der Ersten Liga müsste der Verein 3,5 Millionen Euro, in der Zweiten Liga 1,5 Millionen Euro, in der Dritten Liga und Regionalliga 400.000 Euro pro Jahr zahlen, eine „Instandhaltungspauschale“ von 240.000 Euro erhöht sich in Liga eins oder zwei ab dem sechsten Jahr auf 850.000 Euro.

Da kommt also auf den Verein einiges zu – in der Bundesliga könnte man die laufenden Kosten sicherlich besser erwirtschaften. Schon deshalb hofft man, dass man in der neuen Serie den knapp verpassten Aufstieg verwirklichen kann.

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