Doping: Prominente Sünder, spektakuläre Fälle

15.1.2013, 12:28 Uhr
Der Fall Jan Ullrich wirft ein weiteres Schlaglicht auf das Thema Doping. Der ehemalige Tour-de-France-Sieger ist jedoch nicht die einzige Sportgröße, die zu unerlaubten Substanzen griff, um Höchstleistungen zu erzielen. Eine Chronologie in Bildern...
1 / 14

Der Fall Jan Ullrich wirft ein weiteres Schlaglicht auf das Thema Doping. Der ehemalige Tour-de-France-Sieger ist jedoch nicht die einzige Sportgröße, die zu unerlaubten Substanzen griff, um Höchstleistungen zu erzielen. Eine Chronologie in Bildern... © dpa

1988: Der kanadische Sprinter Ben Johnson hat bei den Olympischen Spielen in Seoul im 100-Meter-Finale gegenüber seinem großen Rivalen Carl Lewis (USA) die Nase vorn, muss seine in der Weltrekordzeit von 9,79 Sekunden gewonnene Goldmedaille aber später zurückgeben. Er war mit dem anabolen Steroid Stanozolol gedopt.
2 / 14

Ben Johnson

1988: Der kanadische Sprinter Ben Johnson hat bei den Olympischen Spielen in Seoul im 100-Meter-Finale gegenüber seinem großen Rivalen Carl Lewis (USA) die Nase vorn, muss seine in der Weltrekordzeit von 9,79 Sekunden gewonnene Goldmedaille aber später zurückgeben. Er war mit dem anabolen Steroid Stanozolol gedopt. © AFP

1992: Der "Grace Kelly der Tartanbahn" - Doppel-Weltmeisterin Katrin Krabbe (hier an der Seite von Trainer Thomas Springstein) - wird das unerlaubte Doping-Mittel Clenbuterol nachgewiesen. Die einjährige Sperre durch den Deutschen Leichtathletik-Verband wird vom Weltverband IAAF auf zwei Jahre verlängert. Münchner Gerichte erkennen einen Schadenersatzanspruch der Sprinterin gegenüber der IAAF in Höhe von 1,2 Millionen D-Mark an.
3 / 14

Katrin Krabbe

1992: Der "Grace Kelly der Tartanbahn" - Doppel-Weltmeisterin Katrin Krabbe (hier an der Seite von Trainer Thomas Springstein) - wird das unerlaubte Doping-Mittel Clenbuterol nachgewiesen. Die einjährige Sperre durch den Deutschen Leichtathletik-Verband wird vom Weltverband IAAF auf zwei Jahre verlängert. Münchner Gerichte erkennen einen Schadenersatzanspruch der Sprinterin gegenüber der IAAF in Höhe von 1,2 Millionen D-Mark an. © Bongarts/Archiv

1994: Dem argentinischen Superstar Diego Maradona, der hier seine Freude nach dem 3:2-Finalsieg gegen Deutschland bei der WM 1986 herausschreit, wird beim Weltturnier in den USA die verbotene Substanz Ephedrin nachgewiesen. Der Ausschluss des begnadeten Kultkickers folgt postwendend.
4 / 14

Diego Maradona

1994: Dem argentinischen Superstar Diego Maradona, der hier seine Freude nach dem 3:2-Finalsieg gegen Deutschland bei der WM 1986 herausschreit, wird beim Weltturnier in den USA die verbotene Substanz Ephedrin nachgewiesen. Der Ausschluss des begnadeten Kultkickers folgt postwendend. © dpa

1998: Der bis dahin größter Tour-de-France-Skandal: Bei Festina-Team-Betreuer Willy Voet werden massenhaft unerlaubte Doping-Substanzen gefunden. Es folgen Razzien der Polizei, ein flächendeckendes Doping- System im Radsport wird enttarnt.
5 / 14

Willy Voet

1998: Der bis dahin größter Tour-de-France-Skandal: Bei Festina-Team-Betreuer Willy Voet werden massenhaft unerlaubte Doping-Substanzen gefunden. Es folgen Razzien der Polizei, ein flächendeckendes Doping- System im Radsport wird enttarnt. © AFP

2006: Nach einer Doping-Razzia im Turiner Olympia-Quartier flieht der österreichische Skitrainer Walter Mayer. Bei der Durchsuchung der Räumlichkeiten werden Spritzen, Medikamente und Geräte zur Bluttransfusion sichergestellt. Vier Langläufer und zwei Biathleten werden vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) auf Lebenszeit von Olympischen Spielen ausgeschlossen.
6 / 14

Walter Mayer

2006: Nach einer Doping-Razzia im Turiner Olympia-Quartier flieht der österreichische Skitrainer Walter Mayer. Bei der Durchsuchung der Räumlichkeiten werden Spritzen, Medikamente und Geräte zur Bluttransfusion sichergestellt. Vier Langläufer und zwei Biathleten werden vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) auf Lebenszeit von Olympischen Spielen ausgeschlossen. © dpa

2006: Zwei Tage vor dem Start der Tour de France werden neun Fahrer, darunter Jan Ullrich und der Italiener Ivan Basso, von der Rundfahrt ausgeschlossen. Sie sollen mit dem spanischen Doping-Arzt Eufemiano Fuentes zusammengearbeitet haben. US-Profi Floyd Landis wird positiv auf Testosteron getestet. 14 Monate später wird er für zwei Jahre gesperrt. Der Tour-de-France-Sieg wird Landis aberkannt. Im Mai 2010 gibt er Doping zu. 2007: Die Radprofis Jörg Jaksche, Bert Dietz, Christian Henn, Udo Bölts, Brian Holm, Rolf Aldag, Erik Zabel und Bjarne Riis, der Tour- Sieger von 1996, gestehen Blutdoping. Die Sportärzte Lothar Heinrich, Andreas Schmid und Georg Huber werden von der Universitätsklinik Freiburg suspendiert.
7 / 14

Bjarne Riis, Jan Ullrich, Erik Zabel

2006: Zwei Tage vor dem Start der Tour de France werden neun Fahrer, darunter Jan Ullrich und der Italiener Ivan Basso, von der Rundfahrt ausgeschlossen. Sie sollen mit dem spanischen Doping-Arzt Eufemiano Fuentes zusammengearbeitet haben. US-Profi Floyd Landis wird positiv auf Testosteron getestet. 14 Monate später wird er für zwei Jahre gesperrt. Der Tour-de-France-Sieg wird Landis aberkannt. Im Mai 2010 gibt er Doping zu. 2007: Die Radprofis Jörg Jaksche, Bert Dietz, Christian Henn, Udo Bölts, Brian Holm, Rolf Aldag, Erik Zabel und Bjarne Riis, der Tour- Sieger von 1996, gestehen Blutdoping. Die Sportärzte Lothar Heinrich, Andreas Schmid und Georg Huber werden von der Universitätsklinik Freiburg suspendiert. © AFP

2007: Im Oktober räumt die dreimalige Olympiasiegerin Marion Jones (USA) im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens ein, jahrelang gedopt zu haben. Die Olympiasiege werden der Sprinterin im Dezember 2007 vom IOC aberkannt. Die Medaillen hatte sie bereits zurückgegeben.
8 / 14

Marion Jones

2007: Im Oktober räumt die dreimalige Olympiasiegerin Marion Jones (USA) im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens ein, jahrelang gedopt zu haben. Die Olympiasiege werden der Sprinterin im Dezember 2007 vom IOC aberkannt. Die Medaillen hatte sie bereits zurückgegeben. © dapd

2009: Am 3. Juli erklärt die Internationale Eislauf-Union (ISU), dass die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein gesperrt worden ist. Einen positiven Doping-Befund gibt es nicht. Pechstein wurde aufgrund von Indizien gesperrt, ihr Blutprofil zeigte nach ISU-Angaben Auffälligkeiten.
9 / 14

Claudia Pechstein

2009: Am 3. Juli erklärt die Internationale Eislauf-Union (ISU), dass die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein gesperrt worden ist. Einen positiven Doping-Befund gibt es nicht. Pechstein wurde aufgrund von Indizien gesperrt, ihr Blutprofil zeigte nach ISU-Angaben Auffälligkeiten. © Robert Schlesinger (dpa)

2010: Tour-de-France-Sieger Alberto Contador wird positiv auf die verbotene Substanz Clenbuterol getestet. Im Februar 2012 wird der spanische Radprofi vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) zu einer Zweijahressperre bis August 2012 verurteilt, zudem werden ihm seine Ergebnisse seit Juli 2010 aberkannt.
10 / 14

Alberto Contador

2010: Tour-de-France-Sieger Alberto Contador wird positiv auf die verbotene Substanz Clenbuterol getestet. Im Februar 2012 wird der spanische Radprofi vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) zu einer Zweijahressperre bis August 2012 verurteilt, zudem werden ihm seine Ergebnisse seit Juli 2010 aberkannt. © dpa

2012: Der deutsche Ex-Radprofi Jan Ullrich (hier 2003 beim Rennen rund um die Nürnberger Altstadt) wird vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne wegen Dopings schuldig gesprochen und bis August 2013 gesperrt. Zudem werden ihm alle Ergebnisse seit Mai 2005 aberkannt.
11 / 14

Jan Ullrich

2012: Der deutsche Ex-Radprofi Jan Ullrich (hier 2003 beim Rennen rund um die Nürnberger Altstadt) wird vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne wegen Dopings schuldig gesprochen und bis August 2013 gesperrt. Zudem werden ihm alle Ergebnisse seit Mai 2005 aberkannt. © Ullrich

2013: Nach jahrelangem Leugnen gibt der frühere US-Radprofi Lance Armstrong in einem Fernsehinterview Dopingmissbrauch zu. Zuvor war der siebenmalige Tour-de-France-Sieger von der US-Anti-Doping-Agentur USADA mittels Zeugenaussagen überführt worden. Seine Gesamterfolge bei der Frankreich-Rundfahrt werden ihm aberkannt, Armstrong ist lebenslang gesperrt.
12 / 14

Lance Armstrong

2013: Nach jahrelangem Leugnen gibt der frühere US-Radprofi Lance Armstrong in einem Fernsehinterview Dopingmissbrauch zu. Zuvor war der siebenmalige Tour-de-France-Sieger von der US-Anti-Doping-Agentur USADA mittels Zeugenaussagen überführt worden. Seine Gesamterfolge bei der Frankreich-Rundfahrt werden ihm aberkannt, Armstrong ist lebenslang gesperrt. © Ian Langsdon (dpa)

2013: Jan Ullrich - hier auf dem Tour-de-France-Siegerbild 1997 - räumt im Nachrichtenmagazin "Focus" erstmals Blutdoping ein. Betrugsvorwürfe weist der Mann, der in dieser Angelegenheit den spanischen Skandalarzt Eufemiano Fuentes bemüht hat, derweil weiterhin zurück: Er habe lediglich für Chancengleichheit sorgen wollen.
13 / 14

2013: Jan Ullrich - hier auf dem Tour-de-France-Siegerbild 1997 - räumt im Nachrichtenmagazin "Focus" erstmals Blutdoping ein. Betrugsvorwürfe weist der Mann, der in dieser Angelegenheit den spanischen Skandalarzt Eufemiano Fuentes bemüht hat, derweil weiterhin zurück: Er habe lediglich für Chancengleichheit sorgen wollen. © dpa

2013: Mitte Juli rappelte es in der Leichtathletik: Erst bestätigte der US-Sprinter Tyson Gay (links) eine positive Dopingprobe und sagte seinen WM-Start ab. Nur wenige Stunden später kam heraus, dass auch der Jamaikaner Asafa Powell positiv auf Doping getestet wurde.
14 / 14

2013: Mitte Juli rappelte es in der Leichtathletik: Erst bestätigte der US-Sprinter Tyson Gay (links) eine positive Dopingprobe und sagte seinen WM-Start ab. Nur wenige Stunden später kam heraus, dass auch der Jamaikaner Asafa Powell positiv auf Doping getestet wurde. © afp

Verwandte Themen