Drei Tore gegen den Lagerkoller: Alligators schlagen Weiden

1.12.2020, 22:27 Uhr
Wie hier gegen Lindau konnten die Alligators auch gegen Weiden wieder jubeln.

© Thomas Hahn, ©Thomas Hahn Wie hier gegen Lindau konnten die Alligators auch gegen Weiden wieder jubeln.

Eigentlich sprach alles gegen den Höchstadter EC: Mehr als zehn Tage saß der Großteil des Teams zuletzt in Quarantäne, nachdem sich zehn Spieler mit dem Corona-Virus angesteckt hatten. An Training war tagelang nicht zu denken, die Spieler mussten sich zuhause fit halten. Erst seit dem vergangenen Samstag - also drei Tage vor dem Spiel gegen die Blue Devils Weiden - war wieder ein reguläres Training möglich. Immerhin: Alle Höchstadter Spieler sind inzwischen wieder gesund.

Trainingsrückstand? Nicht zu sehen

Der HEC-Gegner war dagegen zuletzt nicht von der Corona-Welle in der Oberliga Süd betroffen, hatte durchgespielt und -trainiert und war vor der Partie Tabellenfünfter.

Weiden war das Team im Rhythmus und der HEC das Team, das im Kaltstart zurück in die Saison finden musste. Zumindest in der Theorie. Denn praktisch war den Alligators ihr Trainingsrückstand zu Beginn kaum anzumerken. Mit großem kämpferischen Engagement und sehr ausbalancierten Reihen schafften es die Alligators im ersten Drittel jederzeit ebenbürtig zu sein. Der Lohn der Arbeit: Einen schönen Pass aus der Drehung von Anton Seewald nahm Martin Vojcak nach sieben Minuten direkt zum 1:0.

Seewalds zweiter Streich

Es fielen in den ersten zwei Dritteln zunächst keine weiteren Tore, aufregend und eng blieb die Partie jedoch weiterhin. Beide Teams verzeichneten Pfostentreffer, Weiden hatte im zweiten Durchgang etwas mehr vom Spiel, scheiterte aber immer wieder an HEC-Goalie Benjamin Dirksen. Auf Seiten der Alligators ärgerte sich vor allem Niklas Jentsch über zwei vergebene Chancen und deutete an, am liebsten seinen Schläger zerbrechen zu wollen. Kurz vor Ende des Drittels klang erneut ein metallischer Ton durch das Eisstadion: Auch Vitalij Aab hatte noch den Weidener Pfosten getroffen.

Und dann, zwei Minuten waren im zweiten Drittel noch zu spielen, gelang Seewald sein zweiter Streich: Mit einem weiten Pass aus der eigenen Hälfte ließ er den Puck durch das halbe Eisstadion zu Milan Kostourek gleiten. Der gab weiter vors Tor, wo Jari Neugebauer zum 2:0 einschob. Wieder war der Treffer das Produkt der ersten Reihe, die Trainer Mikhail Nemirovsky im Vergleich zu allen drei bisherigen Partien erneut umgestellt hatte.

Jentsch krönt eine gute Leistung

Doch dann schlug Weiden in Überzahl zurück: Defensivspieler Ralf Herbst fälschte einen Schlagschuss von Elias Maschke aus der Distanz tückisch ab, es stand nach nur 51 Sekunden im letzten Durchgang 1:2. Kippte die Partie nun? Nein. Niklas Jentsch durfte sich eine Minute später freuen, seinen Schläger nicht zerbrochen zu haben. Er krönte eine gute Leistung mit dem 3:1 für den HEC.

Die Blue Devils, die bis dahin enttäuscht und sich zu viele Stockfehler geleistet hatten, drehten nun aber von Minute zu Minute auf. Dem HEC dagegen schwanden sichtbar die Kräfte. Doch Goalie Dirksen und seine Verteidiger schafften es am Ende, sich noch in jeden Weidener Schuss zu werfen.

Höchstadter EC - Blue Devils Weiden 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)

HEC: Tor: Dirksen (Rieger). Verteidigung: Vojcak/Dolezal, Cypas/Kokes, Cejka/Ribarik. Angriff: Seewald/Neugebauer/Kostourek, Litesov/Guft-Sokolov/Jentsch, Aab/Mikesz/Grau, Nix, Schuster, Diel.

Tore: 1:0 Vojcak/Vorlagen Seewald/Neugebauer (6:54), 2:0 Neugebauer/Kostourek/Seewald (37:43), 2:1 Maschke/Müller/Palka (40:51), 3:1 Jentsch/Litesov/Guft-Sokolov (41:40).

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