Endlich Ernstfall: HCE kämpft um Pokal-Achtelfinale

ERLANGEN - Nach über sechs Wochen Training steht für den HC Erlangen am Wochenende endlich der erste Ernstfall an: Am Samstag und Sonntag geht es in der Hiersemann-Halle um den Einzug ins Pokal-Achtelfinale.

Begonnen hat alles mit 400-Meter-Läufen im strömenden Regen. Zwanzigmal pro Kopf. Anstrengend ging es dann über sechs Wochen weiter. "Vor der harten Vorbereitung wurde ich gewarnt. Es war in Erlangen die härteste meiner Karriere", verriet Michael Haaß, der 120 Länderspiele bestritt und vor der Saison vom Pokalsieger SC Magdeburg zum HC Erlangen kam.

Nun endlich ist für Haaß und seine Kollegen die Zeit der schweißtreibenden Dauerläufe und schmerzhaften Krafteinheiten vorbei: Das erste Pflichtspiel steht für den Bundesliga-Aufsteiger an, Drittligist Bayer Dormagen kommt zum Erstrunden-Pokalturnier in die Hiersemann-Halle (19.30 Uhr, Schillerstraße). "Wir haben viel Selbstvertrauen gesammelt durch die Siege in den Vorbereitungsspielen, wir sind topfit körperlich", sagt Robert Andersson, "jetzt ist es Zeit zu zeigen, dass wir gut gearbeitet haben."

Nicht nur der Trainer freut sich auf den ersten Ernstfall nach Wochen des Testens und Ausprobierens. "Wir sind auf den Punkt fit, haben es geschafft, die Müdigkeit rechtzeitig herauszubekommen", sagt Ole Rahmel, der Rechtsaußen.

Dabei geht es vor allem darum, nach achtbaren Testergebnissen unter anderem gegen Europapokalsieger FrischAuf Göppingen oder Ligakonkurrent DHfK Leipzig, auch auf einen Drittligisten fokussiert zu sein.

Vor dem HCE machen Erstliga-Absteiger ThSV Eisenach und Drittligist Nussloch den ersten Finalisten fürs Endspiel am Sonntag (17 Uhr) gegen den Sieger der Partie Erlangen gegen Dormagen unter sich aus. Nur der Gewinner des Pokalturniers, für das es noch Karten an der Abendkasse gibt, steht im Achtelfinale.

Zur Verfügung stehen Andersson bis auf Uros Bundalo (Kreuzbandriss) alle Spieler. Torwart Nikolas Katsigiannis (Waden-) und Spielmacher Michael Haaß (Oberschenkelprobleme) sollen dabei sein. "Die beiden sind Neuzugänge, ihre Muskulatur war unseren Belastungen wohl noch nicht gewöhnt", sagt Robert Andersson und schmunzelt.

Zu sehen sein werden darüber hinaus auch der Rückkehrer am Kreis, Stanko Sabljic, und Rückraumspieler Isaias Guardiola. "Unser Niveau hat einen großen Schritt nach vorne gemacht", so der Coach, "ich finde, wir sind zum jetzigen Zeitpunkt leistungsmäßig fast da, wo wir maximal sein können." Heiß umkämpft sind noch einige Positionen, nicht nur die im Tor. "Da ist noch nichts entschieden", sagt Andersson. Der freut sich ebenfalls auf den Pokal – am Wochenende sollen es über 30 Grad werden. Ein weiteres schönes Kontrastprogramm zur allerersten Laufeinheit.