Entwickler Wilson tüftelt weiter am Pföderl-Projekt

9.8.2017, 11:49 Uhr
Ungeduldig: Leo Pföderl konnte das Ende des Sommers und den Trainingsauftakt nach seiner Schulterverletzung kaum erwarten.

© Sportfoto Zink / MaWi Ungeduldig: Leo Pföderl konnte das Ende des Sommers und den Trainingsauftakt nach seiner Schulterverletzung kaum erwarten.

Patrick Reimer und Yasin Ehliz fehlten bei der Dienstags-Einheit, nach der einer ihrer Sturmkollegen als einer der letzten vom Eis ging. Während die beiden WM-Teilnehmer der Thomas Sabo Ice Tigers von der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu Promotionsaufnahmen nach Düsseldorf geladen waren, drehte Leo Pföderl in Nürnberg zufrieden seine Runde, nachdem er mit dem restlichen Team trainiert hatte. Schließlich war die Vorfreude auf die neue Saison bei ihm besonders ausgeprägt.

Im ersten Spiel der Viertelfinalserie der vergangenen Spielzeit gegen Augsburg hatte sich Pföderl an der rechten Schulter verletzt. Am 8. März endete für ihn eine Saison, die zuvor die beste war, die er bisher in seiner noch jungen DEL-Karriere gespielt hatte. Mit 22 Toren und 26 Assists aus 52 Spielen hatte der 23-Jährige nach der Hauptrunde ligaweit Rang vier in der Scorerliste belegt. Sein Ausfall war ein schwerer Schlag für die ambitionierten Nürnberger gewesen.

"Ich habe schon gemerkt, dass ich ein bisschen unruhiger war in diesem Sommer. Die Vorfreude war so groß, ich habe es kaum noch ausgehalten", erzählt der Außenstürmer. Nach der Operation im März absolvierte er die Reha, noch immer geht es mal im Kraftraum in der Halle oder beim Physiotherapeuten darum, die Schulter wieder an die reguläre Belastung heranzuführen. Probleme oder Beschwerden hat Pföderl nicht mehr. "Die Schulter ist schon wieder ganz gut, ich kann eigentlich so gut wie alles machen. Ab und zu zwickt es noch ein bisschen und die Kraft fehlt halt auch noch ein wenig, aber im Prinzip ist alles ganz gut, ich bin ganz zufrieden", sagt er.

Trainer Rob Wilson zeigt sich auch angetan von der Verfassung Pföderls, auf den er ohnehin immer ein besonderes Auge hat. "Leo gefällt mir gut und ich bereite ihm jetzt schon jede Menge Kummer, denn ich halte unheimlich viel von Leo, er ist ein toller Kerl und ein toller Spieler", erzählt Wilson.

Schon seit er in Nürnberg ist, steckt der 49-Jährige viel Zeit in das Vorhaben, den jungen Angreifer weiterzuentwickeln. "Ich mache es ihm nicht leicht, weil ich viel von ihm erwarte. Wenn er im Training nicht abschließt oder nicht trifft, mache ich ihm Schwierigkeiten", bemerkt Wilson mit einem väterlichen Lächeln. "Ich rede fast täglich mit ihm. Andere Jungs lasse ich vielleicht etwas mehr vom Haken, ihn nicht. Er hat außergewöhnliche Torjägerqualität."

Ein bisschen aufpassen muss Pföderl noch, dessen Blessur ihm das frühzeitige Saisonende 2017 beschert hatte und auch noch seine Urlaubspläne durchkreuzte. Etwas weiter weg sollte es in diesem Jahr gehen. "Eigentlich hatte ich schon vorgehabt, dass ich mal richtig ausrücke", bedauert Pföderl. So blieb er in Nürnberg, machte seine Übungen und an den freien Tagen Heimaturlaub in Bad Tölz.

Mitte Juli ging es dann mit einigen anderen Ice Tigers in Füssen wieder aufs Eis. "Jetzt wird es Zeit, dass die ersten Spiele kommen" findet Pföderl. Lange muss er nicht mehr warten, denn am Wochenende ist es beim Dolomiten Cup in Neumarkt/Südtirol so weit, erster Gegner ist der Schweizer Vizemeister Zug. Reimer und Ehliz sind dann auch wieder dabei.

2 Kommentare