Fehlerfestival der Falcons: Desolater Auftritt in Heidelberg

19.11.2017, 18:52 Uhr
Konnte seine kämpferische Spielweise an diesem Abend nicht aufs Parkett bringen: Malo Valérien.

© Sportfoto Zink Konnte seine kämpferische Spielweise an diesem Abend nicht aufs Parkett bringen: Malo Valérien.

Wir schreiben die letzten sieben Sekunden der ersten Halbzeit. Ballbesitz Heidelberg. Deren Aufbauspieler, Niklas Würzner, dribbelt los, das gesamte Team der Nürnberg Falcons steht brav Spalier und lässt den 23-Jährigen innerhalb von sieben Sekunden das Feld überqueren und erfolgreich unter dem Korb abschließen.

Eine Szene, die bezeichnend war, für das, was da am Sonntagabend vor sich ging. 18 Nürnberger Ballverluste in den ersten zwanzig Minuten – ein wahres Fehlerfestival. Einzig Dan Oppland, den Heidelbergs Coach Ignjatovic im Sommer in die Neckarstadt lotsen wollte, spielte wirklich auf "ProA-Niveau" und war zur Halbzeit für 15 von 24 Nürnberger Punkten verantwortlich (24:34).

Dass es mit "nur" zehn Punkten Rückstand in die Kabinen ging, lag vor allem daran, dass sich auch die Gastgeber nicht mit Ruhm bekleckerten. Aber selbst mit angezogener Handbremse reichte die Leistung der Heidelberger zum Sieg aus.

Für die wohl größte Unterhaltung sorgte an diesem Abend eher der Auftritt der technischen Kommissarin, die im ersten Viertel aufs Spielfeld marschierte und den drei Schiedsrichtern wild gestikulierend mitteilte, dass die Werbebanden vor den Spielerbänken aufgrund des Sicherheitsrisikos entfernt werden müssten. Kurios, schließlich wurde an diesem Abend der bereits zehnte Spieltag absolviert.

Besonders ärgern dürfte die Falcons aber, dass ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen lag. Erfolgreiche Einzelaktionen, wie beispielsweise die zu seltenen Korblegerabschlüsse von Mardracus Wade verkürzten die Heidelberger Führung ein ums andere Mal, am Ende schlug sich die Mannschaft von Ralph Junge zur Enttäuschung der zahlreichen mitgereisten Fans aber selber. Mit insgesamt 28 Turnovern präsentierte man sich klar unter "ProA"-Niveau.

Am nächsten Sonntag (17 Uhr) wartet die nächste Herausforderung auf die Falcons. Dann kommt es zum Kellerduell mit Ralph Junges zweiter Heimat, der Mannschaft aus Ehingen/Urspring.

Nürnberg Falcons: Oppland (24), Sanders (9), Wade (8), Matthews (6), Maier (2), Valérien (2), Girard (1), Meredith, Omuvwie, Haßfurther

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