Fünfter Sieg in Folge: Höchstadt schlägt Deggendorf

17.1.2021, 21:43 Uhr
Der Angriff des HEC, hier Jari Neugebauer, kann jedem Team gefährlich werden.

© Thomas Hahn, NN Der Angriff des HEC, hier Jari Neugebauer, kann jedem Team gefährlich werden.

Der Kader des Höchstadter EC ist über das Wochenende etwas kleiner geworden. Mit Manuel Nix hat die Alligators ein Angreifer nach nur vier Monaten wieder verlassen. Die Konkurrenz im Sturm war groß für den 20-Jährigen, warum, das zeigte der 5:4-Sieg gegen den Deggendorfer SC am Sonntagabend.

Jedes der fünf Höchstadter Tore war stark herausgespielt, jeder der fünf Angriffe mit großer Sicherheit und Zielstrebigkeit zu Ende kombiniert. Teilweise mussten die Alligators nachsetzen, wie Milan Kostourek, der nach einem Alleingang vor Deggendorfs Goalie Raphael Fössinger noch einmal an den Puck kam und so das 1:1 durch Anton Seewald nach knapp fünf Minuten einleitete.

Ausgleich nach 15 Sekunden

Erst 15 Sekunden zuvor war Deggendorf durch René Röthke in Führung gegangen. Zum dritten Mal in Folge drehte Höchstadt einen Rückstan. Denn der 18 Jahre alte Maxim Kryvorutskyy, Förderlizenzspieler vom Augsburger EV, krönte einen erfrischenden Auftritt mit dem Tor zum 2:1 nach acht Minuten, Dimitri Litesov erhöhte auf 3:1.

Bei dem starken Offensivauftritt konnte sich der HEC selbst zwei Pfostentreffer durch Jakob Fardoe und Vitalij Aab leisten. Und manche Schwächephasen, in denen die mit einiger DEL2-Erfahrung gespickten Reihen der Deggendorfer gehörigen Druck auf das Höchstadter Tor des starken Benjamin Dirksen ausübten.

Jentsch trifft - und muss raus

Doch in jede Deggendorfer Drangphase gelang Höchstadt ein Tor. Niklas Jentsch etwa, der sich von Fardoe frei angespielt und mit dem Rücken zum Tor drehte und zum 5:2 traf. Später bekam er einen Schuss ab und musste verletzt vom Eis.

Trotzdem: Die Qualität im Deggendorfer Kader war für den HEC zu groß, um die Partie früh zu entscheiden. Andrew Schembri traf, nachdem ihn Ex-DEL-Spieler Thomas Greilinger aufs Höchstadter Tor geschickt hatte, kurz vor Ende zum 3:5.

Zwei Minuten hatte der HEC noch zu überstehen – tatsächlich erzielten die Gäste durch Röthke noch das 4:5. Doch auch den Goalie vom Eis zu nehmen, half dem DSC nicht mehr. Für Höchstadt war es dagegen der fünfte Erfolg hintereinander.

Playoff-Modus geändert

Die Alligators bleiben auf Playoff-Kurs, festigen mit dem Sieg Platz fünf in der Tabelle. Dabei haben sie im Vergleich zur Konkurrenz auf den Rängen vier bis sieben zwei bis drei Partien weniger gespielt.

Den Playoff-Modus hat der Deutsche Eishockey-Verband in Absprache mit den Vereinen nun aber leicht abgeändert. Statt einer "Best-of-seven"-Reihe wird es im Viertelfinale nur eine "Best-of-five"-Reihe geben – das Team, das als erstes drei Spiele gewinnt, ist eine Runde weiter. So sollen Ausweichtermine für mögliche Spielausfälle geschaffen werden.

Man kann die Entscheidung auch als Zeichen werten, dass die Vereine so schnell eher nicht mehr mit Zuschauereinnahmen rechnen. Immerhin dürfte das Streamen der Spiele über Sprade TV ein paar Zusatz-Einkünfte bescheren. Den Sieg gegen Deggendorf verfolgten dort über 800 Menschen.

HEC: Tor: Dirksen (Rieger). Verteidigung: Vojcak/Kokes, Ribarik/Fardoe, Cejka/Dolezal. Angriff: Kostourek/Neugebauer/Seewald, Litesov/Guft-Sokolov/Jentsch, Aab/Kryvorutskyy/Mikesz, Grau.

Tore: 0:1 Röthke/Vorlagen Gollenbeck/Pfänder (4:23), 1:1 Seewald/Kokes/Neugebauer (4:38), 2:1 Kryvorutskyy/Cejka (7:56), 3:1 Litesov/Guft-Sokolov/Jentsch (12:48), 4:1 Seewald/Neugebauer/Vojcak (27:22), 4:2 Röthke/Gawlik/Greilinger (30:27), 5:2 Jentsch/Fardoe/Guft-Sokolov (38:19), 5:3 Schmebri/Greilinger/Wolfgramm (58:01), 5:4 Röthke/Kumeliauskas/ Greilinger (59:45).

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