Fürth beeindruckt die Racketlon-Szene

30.11.2016, 12:09 Uhr
Fürth beeindruckt die Racketlon-Szene

© Foto: Goldmann

„Wir sind zu 100 Prozent zufrieden. Wir haben unseren Zeitplan gut eingehalten“, ist das Resümee von Michael Eubel. Dennoch hat ihm die Veranstaltung schlaflose Nächte bereitet, denn der Lufthansa-Streik erschwerte auch die Anreise einiger Teilnehmer. Letztlich gab es aber nur eine Absage wegen Verletzung, sonst waren alle Angemeldeten vor Ort.

Sportlich wurden die Favoriten in dieser Kombinationssportart aus Tischtennis, Badminton, Tennis und Squash ihrer Rolle gerecht. Denn im Elitefeld der Männer und Frauen bildete sich die Weltrangliste praktisch eins zu eins ab. Erfreulich war das Abschneiden der deutschen Teilnehmerinnen, die drei der ersten vier Plätze belegten. Platz eins aber ging an die Österreicherin Christine Seehofer, die im Finale Amke Fischer bezwang.

Bei den Herren war es ebenfalls der Weltranglistenerste Jasper Ratzer aus Dänemark, der seinem Landsmann Kasper Jønsson so überlegen war, dass die letzte Disziplin Tennis gar nicht mehr gespielt wurde. „Der spielt wie von einer anderen Welt“, kommentierte Michael Eubel den Erfolg des Dänen, der Jønsson nicht den Hauch einer Chance gelassen hatte. Vierter bei der Elite wurde Lokalmatador Michi Dickert. Er ist zwar Österreicher, wurde aber in Nürnberg geboren.

Die deutschen Starter waren in fünf der 19 Klassen erfolgreich: Paul Sach wurde Weltmeister im B-Feld, Andreas Mrazek und Manfred Grab im D- und E-Feld der Herren, sowie Joachim Gersdorf, der Ü 55-Weltmeister wurde. Bei den Frauen gelang es Anita Völkel, den Titel in der Ü 40-Klasse zu gewinnen. „Mit den deutschen Erfolgen können wir zufrieden sein“, meinte Eubel, auch wenn mit Christian Ried und Frank Böhm, die für die Racketlon Union Nürnberg antreten, zwei Lokalmatadore hinter den Erwartungen zurück blieben.

Für Eubel endete mit der Weltmeisterschaft auch seine Funktionärstätigkeit im Racketlon. Umso mehr freut sich der Fürther, dass seine letzte Veranstaltung so gut lief. „Das Feedback, das ich erhalten habe, ist durchgehend überragend. Die Sportler haben sich sehr wohl gefühlt. Großen Anteil hat daran auch der Sportpark Nordwest, der eine super Leistung gebracht hat“, vergaß er auch den Dank an den Hallenbetreiber nicht.

Mit dieser WM hat die Kleeblatt-Stadt in der Racketlon-Szene einen guten Eindruck hinterlassen und darf sich Hoffnung machen, weitere Wettbewerbe in dieser interessanten Nischensportart auszurichten.

Keine Kommentare