Fürth kassiert herbe 2:4-Abfuhr gegen Bielefeld

15.2.2020, 15:29 Uhr
Spätestens nach dem 0:3 war klar: Das Kleeblatt wird gegen Arminia punktlos bleiben.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Spätestens nach dem 0:3 war klar: Das Kleeblatt wird gegen Arminia punktlos bleiben.

An Einsatz und Mut mangelte es nicht, wohl aber an Klasse. Das wurde in den fußballerisch einseitigen 90 Minuten deutlich. Fürths Cheftrainer hatte es gegen die bis dahin sehr souverän auftretenden Ostwestfalen mit einer offensiven Ausrichtung versucht und mit dem jungen Jamie Leweling hinter den beiden etatmäßigen Spitzen einen weiteren sehr offensiv ausgerichteten in die Startelf beordert. Daneben gab Schweden-Import Felix Beijmo hinten rechts sein Debüt beim Kleeblatt von Beginn an. Das alles sollte viel Druck erzeugen und zeigte tatsächlich Wirkung.

Fürth störte früh, machte Druck, nur die erhoffte Zahl an Ballverlusten bei Bielefeld hielt sich in Grenzen. Die Ostwestfalen blieben auch unter Druck zumeist cool, spielten ruhig und überlegt und profitierten zudem davon, dass der letzte Ball oder Pass bei den Gastgebern oft ungenau blieb. Aussichtsreiche Situationen gab es reichlich – nur mangelte es an der nötigen Konsequenz und Präzision. Wie es besser geht, zeigten die Arminen nach 13 Minuten.

Fürth hat noch viel Arbeit

Nach einem abgewehrten Eckball segelte der Ball lange durch den Strafraum. Linksverteidiger Maxi Wittek ging nicht zum Ball und blieb passiv, was Bielefelds Brunner mit einem beherzten Kopfball ins lange Eck zum 0:1 ausnutzte. Die direkte Antwort war möglich, ging aber daneben: Hrgotas Schuss aus der Drehung strich knapp am Tor vorbei (16.). Auf der anderen Seite präsentierte sich der Spitzenreiter permanent gefährlich. Claus Schuss parierte Sascha Burchert noch, Hartels Lupfer nach einem Konter senkte sich erst auf dem Tornetz, doch Goalgetter Fabian Klos gab dem Spiel mit dem 0:2 nach einem Konter die Richtung vor.

Hrgota hatte zuvor auf Höhe der Mittellinie den Ball verloren. Die endgültige Entscheidung markierte nicht Klos, dessen Treffer nach Videoentscheid zurückgenommen wurde (62.). Wenig später aber entschied Schiedsrichter Stieler auf Elfmeter, nachdem Burchert Klos zu Fall gebracht hatte. Den vorangegangenen Ellbogeneinsatz des Bielefelders ließ der Unparteiische außen vor – Soukou verwandelte zum 0:3 und der endgültigen Entscheidung. Havard Nielsens 1:3 blieb ein Strohfeuer der Hoffnung (76.), kurz darauf war mit dem vierten Tor des designierten Erstligaaufsteigers alles klar im Ronhof.

Zwar kam das Kleeblatt in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch zum 2:4, mehr als Ergebniskosmetik bedeutete der Treffer von Redondo aber natürlich nicht mehr. Nach einer Tillman-Flanke hatte der 25-Jährige keine Mühe, den Ball aus drei Metern in die Maschen zu köpfen. Am ernüchternden Fazi aus Sicht des Kleeblatts änderte das nichts: Bielefeld darf für die Bundesliga planen, Fürth hat noch viel Arbeit vor sich.

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Beijmo, Jaeckel, Caligiuri, Wittek - Ernst, Seguin, Leweling (41. Redondo) - Nielsen - Hrgota, Keita-Ruel (63. Tillman)

Arminia Bielefeld: Ortega - Brunner, Pieper, Nielsson, Hartherz - Edmundsson (55. Kunze), Prietl, Hartel (89. Seufert) - Clauss, Klos, Soukou (82. Yabo)

Tore: 0:1 Brunner (13.), 0:2 Klos (35.), 0:3 Soukou (68., Foulelfmeter), 1:3 Nielsen (73.), 1:4 Jaeckel (ET), 2:4 Redondo (90.+2)  | Gelbe Karten:  | Schiedsrichter: Stieler (Hamburg)  | Zuschauer: 8770

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