Fürths Nord-Duo will nachlegen

7.11.2013, 20:40 Uhr
Fürths Nord-Duo will nachlegen

© Sportfoto Zink

Trinks (21) und Füllkrug verbindet ihre Herkunft aus dem hohen Norden der Republik, beide wechselten in der C-Jugend von ihren Heimatklubs zum großen Bundesligisten SV Werder Bremen, und beide kicken inzwischen für die Spielvereinigung. Ehe Füllkrug im Sommer den Absprung wagte, erkundigte sich der „U20“-Nationalspieler natürlich ganz genau bei seinem ehemaligen Kollegen. Der war bereits ein paar Monate zuvor von der Weser an den Laubenweg gewechselt. Trinks und Füllkrug vereint aber auch die Tatsache, dass sie zunächst Probleme hatten, sich im neuen Umfeld zurechtzufinden.

Eingewöhnungsschwierigkeiten mögen bei einem Fußballprofi zunächst überraschen, klingt die Arbeitsbeschreibung auf den ersten Blick doch nach einem Traumjob. Nun ist Füllkrug aber gerade mal 20 Jahre alt, wie der nur ein paar Monate ältere Trinks hatte er die Werder-Familie verlassen müssen, um sein persönliches Glück zu finden. Weit weg von zu Hause, von der gewohnten Umgebung und bekannten Gesichtern. „Alles war neu, das war schwierig“, beschrieb Füllkrug zuletzt die Situation. Zumal es sportlich nicht so wie gewünscht lief.

Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität

Trinks musste ein paar Monate warten, bis Ansprüche, Form und Fitness zueinanderpassten und er in nicht wenigen Gesprächen seine Vorstellungen vom Fußball mit denen von Trainer Frank Kramer in Einklang gebracht hatte. Füllkrug war gar schon nach wenigen Wochen als Fehleinkauf abgestempelt worden, ehe er nun am vergangenen Wochenende mit vier Treffern in Aue zum gefeierten Torjäger avancierte.

„Das war brutal wichtig“, sagt Trinks über einen Sieg, der seinem „Kumpel“ und der gesamten Mannschaft nach den drei vorangegangenen Niederlagen guttat. In der Tabelle, um den Anschluss an Köln und Union Berlin nicht zu verlieren, aber gerade auch aus psychologischer Sicht. „Vorher haben wir immer von Ausrutschern geredet, aber den Ernst der Situation nicht erkannt“, kann Trinks inzwischen von der Mini-Krise sprechen, als läge sie bereits Monate zurück. Der 6:2-Erfolg in Aue markierte aus der Warte des offensiven Mittelfeldspielers so etwas wie einen Neuanfang. „Und dieses gute Gefühl und diesen Lauf wollen wir jetzt mitnehmen.“

Fürth: Hesl – Brosinski, Korcsmar, Mavraj, Baba – Sparv, Trinks – Stieber, Gießelmann – Füllkrug, Mudrinski / Paderborn: Kruse – Wemmer, Hünemeier, Strohdiek, Brückner – Krösche, Vrancic – Meha, Wurtz, Bertels – Saglik / SR: Ittrich (Hamburg).

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