Spielfreudiger Landesligist

Fußball: Jahn Forchheim macht Lust auf mehr

8.8.2021, 09:50 Uhr
Reichlich Grund zum Jubeln hatten Jahn Kapitän Timo Noppenberger (links) und den spielenden Co-Trainer Andi Mönius. 

© Sportfoto Zink / ThHa, Sportfoto Zink / ThHa Reichlich Grund zum Jubeln hatten Jahn Kapitän Timo Noppenberger (links) und den spielenden Co-Trainer Andi Mönius. 

Uwe Schüttinger, Fußball-Abteilungsleiter bei der SpVgg Jahn Forchheim, fand in der Halbzeitpause aufmunternde Worte: „Im neuen Sportgelände haben wir einen überdachten Pressebereich und vielleicht sogar einen VIP-Raum“. So richtig weiter halfen sie dem Autor dieser Zeilen aber nicht. Mit dem Anpfiff öffnete der Himmel über Forchheim seine Schleusen, die wenigen Plätze unter den Ästen der umstehenden Bäume waren längst belegt, der Regenschirm lag - vergessen - im Auto und der triefend nasse Notizblock nahm nach zehn Minuten keinerlei Informationen mehr auf.

Es gibt wahrlich angenehmere Rahmenbedingungen für die schreibende Zunft als am Samstag beim Jahn, dafür sorgten aber die heimischen Kicker für strahlende Gesichter bei den wenigen Fans, bei dem Wetter waren wahrlich die Treuesten der Treuen gekommen.

Für die Mannschaft von Trainer Christian Springer hatte die Dusche von oben eine sehr belebende Wirkung. Heimkehrer und Co-Trainer Andi Mönius hämmerte das Leder bereits nach nicht ganz drei Minuten nach einer Ecke aus zentraler Position in die Maschen. Der Mittelfeldstratege zählte zu den auffälligsten Akteuren auf dem Platz und fühlte sich nach dem Schlusspfiff sichtlich wohl: „Ich genieße es, hier wieder zu spielen. Heimspiele beim Jahn waren immer schön, es macht immer Spaß hier zu Hause mit den Fans.“

Trainer hatte Spaß an der Offensive

Spaß hatte über den Großteil der 90 Minuten auch Trainer Christian Springer, der sich besonders darüber freute, dass die weiteren Treffer bis zum Pausenpfiff zwei Stürmer beisteuerten. „Ich möchte heute unsere Offensive hervorheben. Sie hat drei Tore aus den Chancen gemacht, das war unser Manko in den letzten Spielen und deshalb waren wir da auch nicht ganz so erfolgreich. Aber heute haben unsere Offensivspieler einen super Job gemacht.“ Adressaten des Lobes von Springer waren Philipp Nagengast und Patrick Hoffmann, die die Treffer zum 2:0 und 3:0 beisteuerten. Mit seinem Treffer zum 4:1 entschied mit dem eingewechselten Timo Goldammer eine weitere Offensivkraft zehn Minuten vor Schluss die Partie endgültig.

Gefallen haben dürfte Springer auch die Art und Weise, wie die Treffer entstanden sind. Beim 2:0 erkämpfte sich Springers Co-Trainer das Leder durch energisches Pressing in der gegnerischen Hälfte. Nach drei schnellen Pässen landete das Leder abermals bei Mönius, der mit einer gefühlvollen Flanke Philipp Nagengast bediente, der aus kurzer Entfernung erfolgreich war.

Nachdem wenig später Axel Hofmann im Jahn Tor den Anschlusstreffer verhindert und Patrick Hoffmann nach toller Vorarbeit von Lukas Dütsch auf 3:0 erhöht hatte, schien die Partie entschieden. Für erste Sorgenfalten auf der Stirn von Springer sorgte der unnötige Anschlusstreffer durch Ertac Tonka nach einer Hereingabe von Fabian Bösel. „Der darf so nicht flanken“ schimpfte der Jahn-Coach zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff.

Springers Miene verfinsterte sich vorübergehend, als Kevin Fuhrmann nach einer überflüssigen Aktion die Ampelkarte unter die Nase gehalten bekam (54.). „Die Gelb-Rote Karte hat bei uns vorübergehend etwas Unruhe ins Spiel gebracht“ stellte Mönius nach dem Spiel fest. Selb erhöhte den Druck, hatte nun deutlich mehr Spielanteile. Springer reagierte und brachte mit Imrann Moumoumi einen Mittelfeldakteur für Sturmtank Patrick Hoffmann. Die Chancen der Gäste auf einen Punktgewinn schwanden spätestens, als sie mit Ege Özkan ebenfalls einen Spieler mit Gelb-Rot verloren.

Hofmann pariert Elfmeter

Zehn Minuten vor Schluss fuhr der Jahn einen schulmäßigen Konter, Christopher Lee bediente den mitgelaufenen Timo Goldammer, der souverän zum 4:1 abschloss. Und auch Forchheims Keeper Axel Hofmann hatte noch einen großen Auftritt, als er einen Elfmeter von Tonka parierte.

„Die zweite Halbzeit war ein wenig zerfahren, aber in der ersten Halbzeit haben wir schon gezeigt, wo wir hinwollen und haben verdient mit 3:0 geführt. Von daher war es ein verdienter Sieg“ stellte Christian Springer nach dem Schlusspfiff zufrieden fest. Da störte dann auch die Dauerdusche von oben nicht mehr.


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