Fußballturnier mit Flüchtlingen aus Cadolzburg

1.7.2015, 14:55 Uhr
Fußballturnier mit Flüchtlingen aus Cadolzburg

© Foto: Harald Sippel

Zwölf Mannschaften aus Großbritannien, Erlangen, Nürnberg, dem Rheinland, und ein Team aus Flüchtlingen waren dabei. Ausrichter der Veranstaltung war die IJG. Wie der Name schon sagt, zeichnet sich diese Gemeinde durch ihre Internationalität aus.

Der Gottesdienst ist immer zweisprachig – auf Deutsch und auf Englisch. Die Gemeinde ist allerdings nicht nur international und interkulturell, sondern auch sehr sportlich. Jeden Montag treffen sich Mitglieder zum gemeinsamen Fußball spielen und einmal im Jahr wird ein Turnier veranstaltet.

Alain Ngankepeh, Mitglied der IJG, begann bereits vor vier Monaten mit der Organisation des Turniers, das in diesem Jahr zum vierten Mal statt fand. „Wir wollen die internationale Verständigung fördern und die Nationen zusammen bringen“, sagt der Pastor der Gemeinde, Christian Fricke. Ihm ist auch die körperliche Fitness und die Fair-Play-Einstellung wichtig. „Wir können zusammen auf faire Art und Weise etwas erreichen. Außerdem wollen wir als Gemeinde natürlich unseren Glauben leben und mit anderen teilen.“

Zum ersten Mal mit dabei waren in diesem Jahr die Cadolzburger Kicker — eine Flüchtlingsmannschaft. Sieben Jugendliche aus einer Wohngemeinschaft in Cadolzburg versuchten, sich gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen. Amad kommt aus Albanien und lebt seit acht Monaten in Deutschland. „Das Turnier gefällt mir sehr gut, weil ich gerne Fußball spiele“, sagt der 16-Jährige. „Ich habe mich sehr gefreut, dass ich zu dem Spiel eingeladen wurde, und ich hoffe, dass wir auch nächstes Jahr wieder dabei sein können.“

Die weiteste Anreise hatten die Spieler aus Großbritannien. Sie bilden ein Mix-Team aus Manchester, Birmingham und London und kennen sich durch die Gemeindeverbindung und Missionsarbeiten. Spencer McIntosh arbeitet als Vermessungstechniker. In seiner Mannschaft, „Kingdom Men“ (Männer aus dem Königreich), spielen fünf Leute.

Für ihn ist es nicht das erste Mal in Erlangen. Er war bereits zweimal zu Besuch in der IJG und nahm schon vor vier Jahren bei diesem Fußballturnier teil. Der 40-Jährige ist begeistert von der Gemeinschaft. Aus seiner Mannschaft hat jeder eine leitende Funktion in der eigenen Gemeinde.

McIntosh leitet in seiner englischen Gemeinde den Lobpreis und durfte auch an diesem Wochenende den Lobpreis der IJG mitgestalten. Der Besuch aus Großbritannien nahm die weite Anreise auf sich, um gemeinsam mit den deutschen Freunden Gottesdienst zu feiern, Sport zu machen und eine gute Zeit zu haben.

Auch der 14-jährige Joey Fernando kickt zusammen mit sieben weiteren Spielern des IJG-Teams. Er ist Schüler der neunten Klasse am Ohm Gymnasium und besucht regelmäßig den Gottesdienst. „Wenn unsere englischen Freunde uns besuchen kommen, machen wir sehr viel miteinander. Ich kenne sie von den letzten Jahren und finde es cool, dass sie hier für vier Tage zu Gast sind.“

Joey gefällt, dass die Gemeinde so international ist. Dadurch kann er andere Kulturen kennenlernen und in verschiedenen Ländern Freundschaften knüpfen. Den Sieg der Männerteams sicherte sich in diesem Jahr eine Spielgemeinschaft aus dem Rheinland. Die Mannschaft der IJG landete nur auf dem sechsten Platz. Dafür sicherte sich das IJG-Frauen-Team Rang eins. Insgesamt hatten sich jedoch lediglich drei Frauen-Mannschaften angemeldet. Auch bei den jugendlichen Flüchtlingen aus Cadolzburg lief es sportlich nicht ganz rund, sie landeten auf dem letzten Platz. Spaß hatten trotzdem alle.

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