Gelungener Jahresabschluss: Nürnbergs Basketballer siegen in Bremerhaven 83:80

Nürnberg - Am 23. Dezember lieferten die Falcons gegen Kirchheim ihr schlechtestes Viertel der bisherigen Saison ab, am 24. Dezember haben sie ein bisschen Weihnachten gefeiert, am 25. Dezember sind sie in den Bus Richtung Bremerhaven gestiegen - um dort am 26. Dezember dank einer Leistungssteigerung in einer umkämpften Partie 83:80 (25:24, 21:17, 19:21, 18:18) zu gewinnen.

Über die Ausgestaltung des Spielplans waren sie bei den Nürnberg Falcons eher so mittelmäßig begeistert, freundlich formuliert. Nachdem die Zweitliga-Basketballer noch am 23. Dezember die Kirchheim Knights empfangen hatten, trafen sie sich am Vormittag des 25. Dezember schon wieder in der Halle. Nach einer Videoanalyse ging es Richtung Norden, den amerikanischen Christmas Day verbrachten die Falcons im Bus, am Nachmittag des zweiten Weihnachtsfeiertags waren sie in Bremerhaven gefordert.

"Das ist unser Job", sagte Vytautas Buzas, der Nürnberger Trainer, drei Tage zuvor, nachdem seine Mannschaft drei Viertel lang die Partie gegen Kircheim einigermaßen ausgeglichen gestalten konnte, bevor sie im Schlussabschnitt völlig den Faden verlor. Endstand: 71:93. "Wir müssen an jedem Tag mit der richtigen Einstellung an die Arbeit gehen", führte Buzas aus, "egal, ob es Sonntag, Montag oder Weihnachten ist. Diesmal ist uns das nicht gelungen."

"Vielleicht zu Kopf gestiegen", sagt Buzas

Bei den Eisbären Bremerhaven gingen sie mit der richtigen Einstellung an die Arbeit – und nach einem guten Start und einer in der Folge wechselhaften Leistung mit 83:80 als Sieger vom Parkett. Treffsicherster Nürnberger war Evan Taylor mit 24 Punkten.

Bremerhaven war auch in diese Saison als Aufstiegskandidat gestartet, in das Spiel gegen die Falcons gingen die Eisbären aber nur als Tabellenelfter, die Verunsicherung war ihnen anzumerken.
Die Falcons wiederum stehen kurz vor Ende der Hinrunde auf einem Playoff-Platz, was man dem relativ jungen und im Sommer generalüberholten Team nicht unbedingt zutrauen musste – und was vielleicht auch dazu geführt hat, dass der ein oder andere die eigene Leistungsfähigkeit ab und zu noch überschätzt. Vor dem Aufeinandertreffen mit Kirchheim hatten die Falcons vier Spiele in Serie gewonnen, "vielleicht", überlegte Buzas, "ist das manchen etwas zu Kopf gestiegen".

Mit ein paar Sorgen ins neue Jahr

Nürnbergs Trainer kann an der Seitenlinie nur schwer verbergen, wenn er sich über etwas ärgert, auch rund um die Weihnachtsfeiertage schimpfte er sehr intensiv mit seinen Spielern, im Anschluss übernimmt aber stets er die Verantwortung. "Wir haben nicht die richtige Körpersprache gezeigt und haben nicht den Gameplan befolgt", sagte Buzas nach der deutlichen Niederlage gegen Kirchheim, "aber dafür bin ich verantwortlich, denn dann habe ich meine Mannschaft offenbar nicht richtig vorbereitet."

So schön sich die Tabelle liest, sorgenfrei gehen die Falcons nicht ins neue Jahr: Der Abstand zu den Abstiegsrängen ist noch nicht groß genug, wie lange Kapitän Sebastian Schröder ausfallen wird, ist unklar, Geld für einen Ersatz ist auch wegen der Geisterspiele nicht da. Sie tun gut daran, sich weiter nicht selbst zu überschätzen.

Nürnberg: Taylor 24 Punkte, Nyama 16, Maier 14, Price 11, McBrayer 9, Davis 7, Köpple 2, Feneberg, Maukner.