Gold-Gewinner Müller und Wesley in Feierlaune

14.8.2012, 07:00 Uhr
Die Gold-Jungs aus Nürnberg ließen sich in einem tollen Gefährt zu ihrer Party fahren.

© Sportfoto Zink / JüRa Die Gold-Jungs aus Nürnberg ließen sich in einem tollen Gefährt zu ihrer Party fahren.

Sie mussten nach ihrer Rückkehr unzählige Hände schütteln, nahmen Glückwünsche entgegen und Kinder in den Arm, ließen sich für Erinnerungsfotos ablichten und mussten ihre Goldmedaillen immer und immer wieder herzeigen. Müller und Wesley waren angekommen, „daheim“, in ihrer Stadt und bei ihrem Verein, dem Nürnberger Hockey- und Tennisclub an der Siedlerstraße.

Die Goldgewinner von London hatten bewusst Prioritäten gesetzt und eine Einladung des Bayerischen Fernsehens glatt ausgeschlagen. „Blickpunkt Sport“ musste ohne die zwei Nürnberger Gold-Jungs auskommen.

Wer nur einmal alle vier Jahre interessant ist, weiß eben wahre Freunde richtig einzuschätzen. Insofern war klar, dass es nach der Ankunft aus London am Frankfurter Flughafen direkt per Kleinbus in Richtung Nürnberg weitergehen sollte. Mit dem Ziel Siedlerstraße, wo sich bereits Stunden zuvor viele Freunde, langjährige Weggefährten und Teamkollegen eingefunden hatten.


„Jetzt wird Nürnberg abgerissen, definitiv“, hatte Christopher Wesley wenige Stunden nach dem goldenen Samstag mit dem 2:1-Finalsieg über den Erzrivalen aus den Niederlanden eine große Sause in seiner Heimatstadt angekündigt. Eineinhalb durchtanzte Tage mit dem „ein oder anderen Kaltgetränk“ später, klang der Schelm im Hockey-Trikot dann aber doch reichlich verkatert.

Selbst Wesley, der ja nicht ganz umsonst als das Partybiest der Nürnberger Hockeyszene bekannt ist und über eine dementsprechende Kondition verfügen dürfte, war „reichlich platt. Ich will eigentlich nur noch schlafen“, sagte der 25-Jährige kurz bevor er zusammen mit Max Müller die Stätte seines größten Triumphes verlassen sollte.

Müller hatte sich dagegen schon wieder etwas gefangen. Nach dem Endspiel war er zwar „nur noch erschöpft und froh, dass das Spiel vorbei war“. Doch Müller verfügt im Gegensatz zu Wesley ja schon über Erfahrung in Sachen Feierlichkeiten im Nationaldress.

Gold-Gewinner Müller und Wesley in Feierlaune

© ap

Der Goldmedaille von Peking von vor vier Jahren ließ er nun das zweite Edelmetall folgen. „Da weiß man, was bei einem Turnier so auf einen zukommen kann“, sagte er und man darf annehmen, dass diese Einschätzung nicht nur der sportlichen Seite galt. „Das war auf jeden Fall der schönste Tag in meinem Leben“, meinte Christopher Wesley schwärmerisch zu jenem Samstag, den die Nürnberger Gold-Jungs nie mehr vergessen werden...

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