Handball: Die HGZ-Reserve braucht sofort Zählbares

27.9.2019, 09:55 Uhr
Handball: Die HGZ-Reserve braucht sofort Zählbares

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Seit rund einem Jahrzehnt gehört die Reserve der HG Zirndorf zur Bezirksoberliga der Handball-Frauen. Solange trainiert Matthieu Rödl die Mannschaft noch gar nicht. Doch nach einem aus seiner Sicht nicht zufriedenstellenden vierten Platz in der Vorsaison hat er sich und seinen Mädels ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: "Diesmal wollen wir Zweiter werden. Wenn es gut läuft, ist sogar der Aufstieg drin."

Wogegen die schärfsten Konkurrenten um den Meistertitel natürlich etwas haben. Wie eng es in der Liga zugehen kann, zeigte die Tabellenspitze im Frühjahr. Der TSV Wendelstein stieg nur wegen der besseren Tordifferenz gegenüber Tuspo Heroldsberg auf. Und die erfahrenen Spielerinnen der HG Ansbach hatten die meisten Tore geworfen, landeten aber auch nur auf dem dritten Platz. Das kann für diese Saison nur bedeuten: Zum Auftakt gegen Mögeldorf muss ein Sieg für die HGZ II her.

In diesem Jahr sieht Rödl noch dazu den Nachbarn TSV Altenberg als Favoriten. Bei soviel guten Gegnern braucht es Verstärkung. Auch weil fünf Spielerinnen nicht mehr auflaufen werden: Alexandra Lorber hat es in die Landesliga-Mannschaft des SC 04 Schwabach gezogen. Sandra Opitz und Stefanie Kulla haben ihre Karriere aus familiären Gründen erst einmal beendet. Bei Burcin Persch und Nina Kißkalt ist der Nachwuchs noch nicht da, aber schon unterwegs.

"Manch einem ist auch die Anstrengung zu viel. Ich möchte mehr erreichen. Das kostet Kraft und Zeit", sagt Rödl. In der Vorbereitung hieß das bis zu drei Trainingseinheiten und mehrere Trainingsspiele in der Woche. Das ist für Berufstätige nicht einfach zu schultern. Einige müssen zudem Schicht arbeiten.

Deshalb setzt Rödl zusätzlich auf den Nachwuchs, der während des Studiums noch Zeit hat und noch nicht daran denkt, eine Familie zu gründen. "Wir haben uns sehr verjüngt. Das hat Vorteile bei Athletik und Schnelligkeit. Was dann noch fehlt, sind Cleverness, das Eingespieltsein und der bessere Körperkontakt."

Lea Meyer gehört zu den jungen Wilden, die noch in der Jugend des SV Puschendorf aktiv ist. Außerdem Emma Goth und Constanze Becker aus der JSG Fürther Land. Ganz ohne Erfahrung geht es aber nicht. Yvonne Becker vom HC Cadolzburg und Michelle Schmidt vom Post SV Nürnberg verstärken die HGZ ebenso wie Franziska Jabusch, die in Niedersachsen gelebt und beim TV Hannover-Badenstedt gespielt hat. Sie ist nun zurück in Zirndorf.

Und dann ist da noch Stefanie Lieb, die nach einer dreijährigen Pause ins Team zurückfinden will. Das zu unterstützen, wird eine der Aufgaben der Co-Trainerin Selina Pöppl sein, solange sie nicht selbst den Ball in der Hand hält.

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