Harter Brocken für Fürth: Das kann Heckings HSV

5.10.2019, 05:57 Uhr
Dieter Heckings Hamburger SV geht als Favorit ins Duell mit dem Kleeblatt.

© ISPFD / IPD UG Dieter Heckings Hamburger SV geht als Favorit ins Duell mit dem Kleeblatt.

Mit 17 Punkten aus den ersten acht Spielen liegt der einstige Bundesliga-Dino hinter dem VfB Stuttgart auf Platz zwei. Erst eine Niederlage, ausgerechnet bei der bitteren 0:2-Pleite im Stadtderby gegen den FC St. Pauli, steht in der Bilanz. Dennoch warnt Sportdirektor Michael Mutzel davor, dass die aktuelle Runde zum Selbstläufer für die Hanseaten wird: "Wir haben viele neue Spieler und ein neues Trainerteam. Dass man dann einfach durch die Liga marschiert und jedes Spiel gewinnt, ist ein Irrglaube." Mutzel trat am 1. April seine neue Stelle in Hamburg an.

Der ehemalige Manager der Spielvereinigung war zuvor als Leiter der Scouting-Abteilung der TSG Hoffenheim beschäftigt. In Hamburg war er seit dem Amtsantritt an rund 20 Transfers beteiligt. "Es war eine stressige Zeit. Aber wir haben es geschafft, einen guten Kader zusammenzustellen." Mit Dieter Hecking wurde zudem ein erfahrener Trainer verpflichtet, der nach sechs Jahren als Coach in der Bundesliga bei Wolfsburg und Mönchengladbach für den HSV den Schritt zurück in Liga zwei ging. Mit seiner Erfahrung soll die Rückkehr ins Oberhaus nun gelingen. "Wir haben eine stabile Mannschaft zusammengestellt", findet Mutzel. "In der letzten Saison konnten wir die Ausfälle von Orel Mangala und Aaron Hunt nicht kompensieren. Der Kader ist in der Breite nun besser aufgestellt und wir haben auch schon Spiele ohne Aaron erfolgreich bestritten."

Ganz ohne Fehl und Tadel marschiert der HSV aber auch nicht durch die Liga. Das 2:2 am vergangenen Wochenende in Regensburg stieß Hecking sauer auf: "Wir hatten einiges zu besprechen. In Regensburg haben wir es dem Gegner durch eine fahrige Spielweise sehr einfach gemacht, ins Spiel zu kommen. Das müssen wir abstellen, denn wenn wir in den Bereichen achtsamer sind, dann können wir sofort einen Gang höher schalten, das haben wir bereits gezeigt." Mutzel erwartet nun gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber die nächste knifflige Aufgabe: "Fürth wird ähnlich spielen wie Regensburg und zuvor St. Pauli. Die haben uns anfangs brutal unter Druck gesetzt, viele Fouls gezogen und da waren wir dann ein bisschen naiv. Aber wir haben zu Hause eine gute Chance, sie zu schlagen."

Mutzel zollt Respekt vor Fürth

Hecking sieht die Ausgangslage wie sein Sportdirektor: "Es ist immer wichtig, dass man in den Heimspielen viele Punkte holt, da die Punkteausbeute in der Regel besser ist als bei Auswärtsspielen. Mich freut es, dass wir aus den vier bisherigen Spielen im Volksparkstadion schon zehn Punkte geholt haben, aber wir dürfen uns in keinster Weise zu sicher sein, dass es immer so weitergeht." Der SpVgg zollt der 55-Jährige, nicht zuletzt wegen des mutigen Auftritts in Stuttgart, Respekt: "Sie haben zuletzt immer wieder gezeigt, dass sie eine gute fußballerische Qualität haben. Gerade beim Auswärtsspiel in Stuttgart waren sie trotz der Niederlage richtig gefährlich."

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