Steinert fehlt im Heimspiel gegen die Ostwestfalen

Plötzlich wieder in der Pflicht: Der HCE begegnet Lübbecke

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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4.3.2022, 13:16 Uhr
Einfache Aufgabe, schwere Aufgabe? Antonio Metzner geht es vor allem um Tore.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Einfache Aufgabe, schwere Aufgabe? Antonio Metzner geht es vor allem um Tore.

"Weil sie vor dem Spiel immer schwierig sind, auch wenn wir den Anspruch haben, den Aufsteiger zu Hause zu schlagen", erklärt Erlangens Chefanweiser. Man spielt schließlich, so propagiert es ja auch die HBL, in der besten Handball-Liga der Welt.

Deckungsgleiche Ansichten

Wenn der von Alonso trainierte Tabellendreizehnte die im Erstliga-Klassement drei Plätze dahinter geführten Handballer aus Nettelstedt in Nürnberg empfängt, müsse sein Team freilich dennoch "in der Lage sein, das Spiel zu gewinnen". Ein Selbstläufer sei dies aber nicht, sagt Alonso, für den eher andersrum ein Schuh draus wird. Die Vorbereitung und Herausforderung, sich im Liga-Betrieb bestmöglich zu präsentieren? Sei gegen das kampfstarke Kellerkind aus Ostwestfalen "deckungsgleich". Und keinesfalls leichter als gegen die Schwergewichte aus Flensburg und Kiel zuletzt.

Entsprechend deckungsgleich äußert sich auch René Selke vor der Partie. "Nach zwei schweren Aufgaben wird das erneut eine schwere Aufgabe", prognostiziert Erlangens Geschäftsführer, der ein "sehr enges und kampfbetontes Spiel" erwartet. Eine Match, "das möglicherweise auch erst wieder in den letzten Minuten entschieden wird". In der Hinrunde hatte der HCE dank eines guten Starts und einer noch besseren Schlussphase denkbar knapp die Nase vorn. Etwas, was sich beim 21:20-Auswärtserfolg in einer heftig umkämpften Auseinandersetzung maximal anstrengend anfühlte. Und schmerzhaft. Rote Karten hatten in ihrem Abwehrverhalten kompromisslose Lübbecker am Ende einer körperbetonten Partie damals zwei gesammelt. Erlangen aber gleichsam Härte, einen gewohnt treffsicheren Simon Jeppsson und einen im Tor starken Klemen Ferlin entgegengesetzt, was es für einen Erfolg im Oktober des Vorjahres auch brauchte.

So stabil wie in der Hinrunde wirkt der von Emir Kurtagic angeleitete TuS aktuell zwar nicht mehr, was sechs Niederlagen in Folge vermuten lassen. Gleichwohl ist Lübbecke ein Gegner, der von den Erlangern "in keinster Weise unterschätzt wird", sagt Raul Alonso. Als "sehr emotional und griffig" erwartet der HCE-Coach die Gäste, deren harte Deckungsarbeit Erlangen von Anfang an entschlossen begegnen will.

Auffangen muss das Team von Alonso gegen den TuS dabei den Ausfall von Führungsspieler Christoph Steinert. Erlangens EM-Teilnehmer hat sich, wie der Verein inzwischen bekanntgab, bei der Niederlage in Kiel eine Innenbandverletzung im linken Knie zugezogen und daher eine noch mehrwöchige Zwangspause vor sich. Vertreten wird Steinert im rechten Rückraum von Antonio Metzner, der es im Zusammenspiel mit Nico Büdel - wie sein Trainer sagt - "gut gemacht" hat an der Förde. In einem Spiel, indem ein zuvor eine Viertelstunde lang besorgniserregender HCE spätestens nach der Halbzeit eine veritable Leistungssteigerung zeigte. Junioren-Europameister Stephan Seitz rückt zudem in den Kader auf.

Präsenz von Beginn an gefordert

Dass man im Heimspiel gegen Lübbecke gleich da sein will, haben sie sich fest vorgenommen. Einen gelungenen Start in die Partie und eine konzentrierten Schlussphase sehen die Erlanger wie im Hinspiel dabei als Pflichtaufgabe an.

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