Handball-Bundesliga

Stefan Bauer verlässt den HCE, Yannik Bialowas bleibt

7.7.2021, 14:44 Uhr
Golla gegen Bauer: Dieses Duell wird es mindestens in der kommenden Spielzeit nicht geben.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo Golla gegen Bauer: Dieses Duell wird es mindestens in der kommenden Spielzeit nicht geben.

Wer Carsten Bissel am Freitag aufmerksam zugehört hat, der ahnte bereits, was die Stunde geschlagen hatte. Über eine halbe Stunde hatten er und Geschäftsführer René Selke bereits über die Gegenwart des HC Erlangen referiert, als es plötzlich um die Zukunft ging.

Was passiere denn nun mit den jungen Spielern aus der U 23, die sich überraschend gut in der Bundesliga angestellt haben? "Bei allen jungen Leuten gilt: Wenn von außen Vereine kommen, die glauben, diese Spieler würden bei ihnen eine wesentliche Rolle spielen können und das entsprechend vergüten, werden wir nicht mithalten", sagte der Erlanger Aufsichtsratschef. "Wenn die Spieler weiter bei uns ausgebildet werden wollen mit fairen Verträgen für Nachwuchsspieler, dann sind sie bei uns herzlich willkommen."

Tarek Marschall, der 20-jährige Rückraumspieler, hat zuletzt einen solchen Vertrag angenommen, genauso nun auch Yannik Bialowas (19). Das Duo bleibt dem Verein bis mindestens Sommer 2023 erhalten. Stefan Bauer ist schon ein paar Jahre älter, 24, um genau zu sein, auch er war eigentlich ein Teil des Drittligakaders, ehe er seine Chance in der Bundesliga nutzte. Zwölf Spiele durfte er in der Schlussphase der abgelaufenen Saison für die Profis machen, nachdem sich Abwehrchef Petter Overby am Knie verletzt hatte. Dabei wusste Bauer, ein gebürtiger Forchheimer, durchaus zu gefallen, was ihn auch selbst ins Grübeln brachte.

Der Plan stand doch eigentlich schon: Studium abschließen, "nebenbei" Handball spielen und bald als Ingenieur arbeiten. Bauer merkte aber, "dass es doch noch klappen könnte, das professionell zu machen, damit Geld zu verdienen", wie er nordbayern.de vor kurzem erzählte. Und meinte damit den Handballsport.

"Nicht am Ende angekommen"

Bis 2023 hat er sich darum nun dem HSC Coburg angeschlossen, dem frischgebackenen Zweitligisten. "Ich möchte sportlich und persönlich den nächsten Schritt gehen, dafür sehe ich beim HSC die besten Chancen", sagt Bauer, "das Gesamtpaket aus Heimatnähe, super Mitspielern und Ambitionen des Vereins ist perfekt." Wie auch Bissel sieht ihn Coburgs Geschäftsführer Jan Gorr "längst noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen", das mache die Zusammenarbeit "aber nur noch spannender".

Vor Bauer hatte bereits Anfang des Jahres Jan Schäffer seinen Wechsel vom HC Erlangen zum HSC Coburg bekanntgegeben, auch er bekleidet die Positionen im Mittelblock und am Kreis. Daraufhin verpflichtete der HCE Tim Zechel von TUSEM Essen für die kommende Spielzeit, er soll mit Overby und Sebastian Firnhaber defensiv wie offensiv ein Trio bilden. Und falls doch mal wieder jemand verletzt ausfällt, wird es wieder eine Lösung geben. Stefan Bauer wird es nicht mehr sein.

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