HCE-Vorbereitung: Zwei Niederlagen und Sorgenfalten

30.7.2018, 05:29 Uhr
Gibt’s doch gar nicht: Gerade erst von einer schweren Gesichtsverletzung genesen, hat es Andreas Schröder schon wieder erwischt.

© Sportfoto Zink / DaMa Gibt’s doch gar nicht: Gerade erst von einer schweren Gesichtsverletzung genesen, hat es Andreas Schröder schon wieder erwischt.

"Noch ist die Katze nicht tot, noch ist die Katze im Sack", bemühte der 41-Jährige die etwas wackelige Übersetzung eines isländischen Sprichwortes. Tatsächlich hoffen die Erlanger Verantwortlichen noch, dass sich Schröder am Freitagabend nicht schwerer verletzt hat. Beim Auftaktspiel des Turniers gegen den Zweitligisten Balingen-Weilstetten war er nach einem abgewehrten Siebenmeter nach dem Ball gesprungen und beim Aufkommen auf dem offenbar sehr rutschigen Boden gestürzt.

Weitermachen konnte Schröder jedenfalls nicht mehr, auch in den folgenden Partien gegen Göppingen in dem im Turniermodus ausgetragenen Wettbewerb und Stuttgart im Spiel um Platz drei war an den Einsatz des Abwehrspezialisten nicht zu denken.

Viele kleine Fehler

So gestaltet sich die Bewertung der folgenden Partien etwas schwierig. Zu große Bedeutung wollte Eyjolfsson den Niederlagen nicht beimessen. "Ärgerlich" fand er das 22:27 gegen Göppingen und das 21:24 gegen Stuttgart aber allemal. Nicht nur, weil Sportler nun mal jedes Spiel gewinnen wollen und Vorbereitungsspiele auch dafür da sind, um sich Selbstvertrauen zu holen. Den HCE-Trainer störten die vielen technischen Fehler und die schwache Chancenverwertung seines Teams. "Klar hatten wir schwere Beine nach der harten Vorbereitung, aber man hat gesehen, dass einiges noch nicht sitzt", kritisierte der Isländer.

Ansatzpunkte zur Verbesserung nennen Trainer solche Defizite gerne. Das klingt wenigstens noch halbwegs positiv. Intern freilich dürfte Eyjolfsson die Dinge beim Namen nennen. Trat beim S-Cup die aus der Vorsaison eingespielte Truppe auf, wirkten die Aktionen zielgerichtet und konsequent. In der mit den Neuzugängen gemischten Formation dagegen griff längst noch nicht ein Rad ins andere. "Wackelig" brummte der Trainer.

Schröder-Diagnose am Montag

Noch aber gibt er sich gelassen. Aus einem simplen Grund. Während die Rivalen wie auch Göppingen und Stuttgart bereits am 22. August in die Saison starten, hat der HCE noch bis zum 2. September Zeit, an der Chancenverwertung, der Vermeidung technischer Fehler und den Details zu arbeiten. Erst dann, wenn es in der Arena gegen Altmeister VfL Gummersbach geht, muss der HCE auf den Punkt fit sein. "Ich bin noch ganz ruhig", relativierte der HCE–Trainer.

Womöglich wird sein Blutdruck am Montag steigen. Dann wird sich bei Andreas Schröder zeigen, wie schlimm die Verletzung tatsächlich ist. Eine Horror-Vorstellung wäre eine Knieverletzung, die eine monatelange Pause nach sich ziehen würde. In diesem Fall müssten die Verantwortlichen darüber nachdenken, noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Noch aber steckt die Katze im Sack...

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