Herbe Klatsche für die Ice Tigers gegen Mannheim

17.12.2019, 21:51 Uhr
Da war nichts zu holen für die Ice Tigers. Die Nürnberger unterliegen den Adlern Mannheim mit 2:7.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Da war nichts zu holen für die Ice Tigers. Die Nürnberger unterliegen den Adlern Mannheim mit 2:7.

Kurt Kleinendorst war nicht gekommen und der Grund dafür war ein trauriger. Nach ersten Planungen war die Rückkehr des Trainers der Nürnberger für den vergangenen Montag ins Auge gefasst worden. Dass sich der Termin nicht halten lassen würde, hatte sich abgezeichnet. Kleinendorst war in der Vorwoche nach Hause in die USA geflogen, weil sein Bruder Scot bei einem Arbeitsunfall in Grand Rapids, Michigan, schwer verletzt worden war und im Koma lag. Am Dienstag in den frühen Morgenstunden verstarb Scot Kleinendorst im Alter von 59 Jahren, wie seine Tochter Kelby Kleinendorst im Internet mitteilte. Wenige Tage zuvor hatte sie dort eine Crowdfunding-Aktion initiiert, um Geld für die Behandlungskosten zu sammeln. Wann Kurt Kleinendorst zurück in Nürnberg sein wird, ist derzeit offen. Die Ice Tigers werden ihrem 58-jährigen Cheftrainer die Zeit geben, die er braucht.

Vergleichsweise banal war der Anlass für die Absenz von Patrick Reimer. In jedem der vergangenen fünf Spiele hatte der Kapitän der Ice Tigers ein Tor geschossen, gegen Mannheim konnte er es gar nicht erst versuchen. Wegen Rückenproblemen. Manuel Kofler, der die Franken interimsweise als Alleinverantwortlicher betreut, standen damit keine vier kompletten Sturmreihen zur Verfügung. Chad Bassen und Marcus Weber rotierten als überzählige Angreifer in die Formation.

Unsichere Nürnberger haben wenig zu Jubeln gegen Mannheim

Diese hatte von Beginn an Mühe, sich gegen den Titelverteidiger zu behaupten. Mannheim kontrollierte das erste Drittel klar. Nürnberg kreierte nur zur Mitte und gegen Ende des ersten Abschnitts Druckphasen. Ansonsten hatten die Adler das Spiel im Griff und führten nach Toren von Andrew Desjardins (7.), Denis Reul (9.) und Borna Rendulic (19.) mit 3:0 noch bevor sich die erste Pausensirene Gehör verschaffte. Nürnberg wirkte unsicher, beging leichte Stockfehler und verlor im Aufbau die Scheibe.

Im zweiten Abschnitt sah das schon besser aus, obwohl die Mannheimer nach nur zwölf Sekunden wieder zugeschlagen hatten. Ihr Kapitän Ben Smith erzielte das 4:0 für die Adler (21.). Trotzdem wurde Nürnberg jetzt etwas besser, erspielte sich mehr Chancen als noch im ersten Durchgang. In Überzahl wurde das dann auch mit einem Treffer belohnt. Tim Bender nutzte ein bisschen Freiraum vor dem Kasten von Mannheims schwedischem Keeper Johan Gustafsson zum 1:4-Anschluss (27.). Für mehr als dieses Tor reichte es aber nicht. Dagegen jubelten die Adler noch ein weiteres Mal. David Wolf schickte den Puck unter die Latte (35.). Es stand 1:5.

Mannheim spielt gegen Ice Tigers routiniert

Im Schlussdrittel spielte Mannheim mit der klaren Führung im Rücken routiniert und clever, hielt die Ice Tigers vom eigenen Kasten fern und tat nicht mehr viel mehr als nötig. Nürnberg mühte sich, musste aber trotzdem das 1:6 durch Wolf quittieren (48.). Spätestens da war das Duell endgültig entschieden. Den Gastgebern fehlten insgesamt die Mittel, um den Titelverteidiger vor unlösbare Aufgaben zu stellen. Rendulic traf zum 1:7 aus Sicht der Ice Tigers, für die Bender den 2:7-Endstand herstellte.

Die Statistik zum Spiel:

Nürnberg: Treutle – Summers, Festerling; Bender, Mebus; Gilbert, Schulze – Brown, Buck, Fischbuch; Kislinger, Acton, Alanov; Eder, Dupuis, Schwartz; Bassen, Weber

Mannheim: Gustafsson – Larkin, Katic; Lampl, Lehtivuori; Reul, Akdag; Krupp – Huhtala, Smith, Soramies; Rendulic, Järvinen, Krämmer; Plachta, Desjardins, Wolf; Hungerecker, Rosa Preto

SR: Hunnius/Schukies

Strafminuten: 6 (Bankstrafe, Summers, Buck je 2) – 2

Tore: 0:1 Desjardins (06:37), 0:2 Reul (08:28), 0:3 Rendulic (18:47), 0:4 Smith (20:12), 1:4 Bender (26:31/5-4), 1:5 Wolf (34:25), 1:6 Wolf (47:58), 1:7 Rendulic (52:56), 2:7 Bender (53:41).

Hier finden Sie noch den Ergebnis-Ticker der Begegnung sowie den Bandencheck.

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