Ice Tigers gehen mit breiter Brust in das Finale furioso

21.3.2017, 14:40 Uhr
Heftig zur Sache ging es am Sonntag beim Schlagabtausch zwischen Augsburgs Hans Detsch und Brandon Prust. Der Nürnberger blieb Sieger, wie am Ende auch seine Mannschaft.

Heftig zur Sache ging es am Sonntag beim Schlagabtausch zwischen Augsburgs Hans Detsch und Brandon Prust. Der Nürnberger blieb Sieger, wie am Ende auch seine Mannschaft.

Einer wird als der umjubelte Sieger hervorgehen, der andere als unglücklicher Verlierer. Für Patrick Reimer, den Nürnberger Kapitän, ist die Frage nach dem Sieger eigentlich schon beantwortet. "Wir werden gewinnen", sagte er im Brustton der Überzeugung. Zweifel am Weiterkommen hat er nicht – darf er auch nicht haben, wie auch seine Mitspieler. Nach dem 3:0-Erfolg am Sonntag in Augsburg werden und können die Ice Tigers wieder mit breiter Brust ins Spiel gehen.

Doch gewonnen ist noch nichts, die heutige siebte Partie geht wieder – so Reimer – "bei null los. Augsburg wird uns nichts schenken". Letzteres haben die Panther in den bisherigen sechs Spielen auch nicht getan, doch am Sonntag könnte sich die Serie endgültig auf die Nürnberger Seite gedreht haben.

Erstmals zeigten sich die Ice Tigers über die gesamten 60 Minuten als die bessere Mannschaft. Es dauerte zwar bis zur 33. Minute, ehe Yasin Ehliz sein Team in Führung brachte. Doch irgendwie hatte man nicht den Eindruck, der Sieg könnte den Nürnbergern aus den Fingern gleiten.

Natürlich spielte den Wilson-Schützlingen auch in die Karten, dass Augsburg personell arg gebeutelt war. Weil neben Stammkeeper Jonathan Boutin auch noch Verteidiger Mark Cundari (für ihn ist die Saison beendet) und Stürmer Thomas Jordan Trevelyan ausfielen, stellten sich die zuletzt fehlenden Michael Davies und Evan Trupp notgedrungen zur Verfügung, obwohl sie ihre Verletzungen noch längst nicht auskuriert haben.

Auch deshalb scheinen die Ice Tigers auf der Zielgeraden mehr Power zu haben, was allein aber noch keine Sieggarantie ist. "Wir müssen mit der gleichen Einstellung ins Spiel gehen wie am Sonntag", fordert Patrick Reimer. Denn eines ist allen klar, die Ausgangssituation hat sich gegenüber dem sechsten Spiel nicht geändert: Nürnberg muss gewinnen – bei einer erneuten Heimpleite (es wäre dann inklusive Vorrunde die vierte in dieser Saison) ist der Meisterschaftstraum ausgeträumt.

An der nötigen Unterstützung von den Rängen wird es der Mannschaft nicht fehlen. Innerhalb von drei Stunden war die siebte Playoff-Partie noch am Sonntagabend so gut wie ausverkauft. Am Montagvormittag gingen nur noch rund 100 Karten in den Verkauf. Und dieses Restkontingent dürfte auch im Handumdrehen vergriffen gewesen sein. Die Abendkassen werden gar nicht mehr geöffnet. Es ist angerichtet für ein Finale furioso.

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