Neuzugang im Porträt

Highspeed und Fairplay: Charlie Jahnkes Pläne bei den Ice Tigers

7.8.2021, 05:59 Uhr
Tempo: Charlie Jahnke (links) im Trainingsduell bei den Ice Tigers mit Marco Friedrich, einem weiteren neuen Stürmer.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Tempo: Charlie Jahnke (links) im Trainingsduell bei den Ice Tigers mit Marco Friedrich, einem weiteren neuen Stürmer.

Am Anfang seiner Profikarriere hat Charlie Jahnke mal ein Tor zurückgeben. Gewissermaßen. Martin Buchwieser hatte es geschossen, Jahnke wurde es gutgeschrieben. Schnell und direkt klärte Jahnke den Irrtum auf dem Eis sofort auf. "Das war eine Selbstverständlichkeit. Natürlich, das war ja nicht mein Tor, das wäre ja Blödsinn. Ich würde das immer wieder so machen", sagt der damalige Stürmer der Eisbären Berlin rückblickend.

Ein echter "Formel-1-Spieler"

Seit diesem Sommer und einer Zwischenstation bei der Düsseldorfer EG gehört der 23-Jährige zum Team der Nürnberg Ice Tigers. Schnell und direkt, dafür steht Jahnke. Nicht nur wenn es um die Korrektur eines Tores geht. In Berlin hatte ihn sein einstiger Trainer Clement Jodoin seinen "Formel1-Spieler" genannt. Das trifft es das ziemlich gut. Jahnke verfügt über hohes Tempo, steht immer auf dem Gaspedal.

Stemmen: Charlie Jahnke hat sich für die neue Saison einige Dinge vorgenommen, Liegestützen gehören nur bedingt dazu.

Stemmen: Charlie Jahnke hat sich für die neue Saison einige Dinge vorgenommen, Liegestützen gehören nur bedingt dazu. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Dass die Ice Tigers in der vergangenen, zweigeteilten Saison in der Süd-Staffel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den letzten Platz belegten, beschäftigte den jungen Stürmer vor seinem Wechsel von der DEG nach Franken nicht. "Das war einfach nur eine schwierige Saison. Ich denke, dass das hier trotzdem eine sehr gute Organisation ist, die sehr viel Potenzial hat, erfolgreich zu sein. Ich habe die Mannschaft nie als Letzten der Liga gesehen. Ich war eigentlich immer sehr optimistisch, dass das etwas Gutes werden kann", erläutert der Linksschütze.

Zahlreiche Vorsätze

Bis 2023 hat er deswegen bei den Ice Tigers unterschrieben. Nach insgesamt 138 DEL-Spielen für Berlin und Düsseldorf mit zehn Toren und 13 Assists, sowie vier Länderspielen mit zwei Vorlagen, hat er sich in Nürnberg einiges vorgenommen. "Ich möchte Energie reinbringen, mehr in der Offensive Akzente setzen als ich das in den letzten Jahren vielleicht konnte. Ich möchte defensiv gut stehen und wenig zulassen und offensiv produzieren", zählt der gebürtige Berliner auf. Also so ziemlich das Rundum-Paket, dass jeder Trainer gerne von seinem Spieler geliefert bekommt.

Zum Trainingsauftakt kämpften Jahnke und seine neuen Mitspieler mit dem Eis in der Arena, dass noch nicht auf Topniveau war. Doch das wird sich ändern. "Viele Pucks sind gesprungen, aber es wird ja besser über die Zeit", ist sich Jahnke sicher. Ein Satz, der auch für die Ice Tigers gelten soll. In der vergangenen Saison kamen die Nürnberger zunächst nicht in Tritt, steigerten ihre Leistungen aber zum Saisonende hin. "Wir haben keinen schlechten Kader, wir haben einen jungen Kader aber auch die erfahrenen Spieler dazu", so Jahnke. "Wir wollen natürlich die Playoff-Plätz anstreben, ganz klar, und ich denke, dass kann auch was werden". Wenn die Ice Tigers mit der neuen Mischung im Team auf die Fortschritte im Saisonverlauf 2020/2021 aufbauen, könnte er mit dieser Prognose Recht haben.

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