Neuer Stürmer und neue Erkenntnisse

Ice Tigers holen zweiten Ustorf

18.8.2021, 17:10 Uhr
Reflektiert: Verteidiger Oliver Mebus äußert sich über die ersten Spiele und den Kader der Ice Tigers.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Reflektiert: Verteidiger Oliver Mebus äußert sich über die ersten Spiele und den Kader der Ice Tigers.

Frank Fischöder hatte sich Anschauungsmaterial auf Video erhofft - und genau das bekam er auch. Beim Gäubodencup in Straubing hatten seine Nürnberg Ice Tigers ihrem Cheftrainer sogar in doppelter Hinsicht Optionen eröffnet. Beim 1:3 gegen den Gastgeber Straubing Tigers war einiges ordentlich, vieles aber noch nicht so, wie sich das der 49-Jährige vorstellt. Beim 4:1 gegen Wolfsburg dagegen lieferten die Nürnberger eine gute Vorstellung mit Szenen, bei denen Fischöder während der Vorführung lobende Worte finden kann.

Umfassendes Material

"Das erste Spiel hat uns also schon sehr geholfen, da hatten wir noch ein bisschen Probleme mit der Zuordnung in der einen oder anderen Situation, das haben wir im zweiten Spiel um einiges besser gemacht, wir waren um einiges besser strukturierter", so Fischöder, "da hat uns das Video schon das erste Mal ein bisschen geholfen". Es wird nicht das letzte Mal sein, schließlich ist das Videostudium Standard. "Im zweiten Spiel haben mehrere Dinge sehr, sehr gut gemacht, besonders was das Aufbauspiel angeht, den Forecheck, und wir haben die neutrale Zone zu gehabt", skizziert der Chefcoach das Verhalten seines Teams. "Damit können wir jetzt weiterarbeiten".

Wegweiser: Nürnbergs Coach Frank Fischöder zeigt seinem Team auf Video die ersten Erkenntnisse.

Wegweiser: Nürnbergs Coach Frank Fischöder zeigt seinem Team auf Video die ersten Erkenntnisse. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Seit dem Mittwoch soll auch Gregor MacLeod mitarbeiten. Ihn gibt es auf dem Video noch gar nicht zu sehen. Wegen Rückenproblemen fehlte der neue Stürmer aus Kanada sowohl in Niederbayern als auch im Eistraining. "Da mussten wir ein bisschen aufpassen, er fängt wieder etwas gemütlicher an. Ich hoffe, dass er ab nächster Woche voll belastbar ist", erklärt Fischöder.

"Da ist nichts, was uns beunruhigt"

Andere kamen mit kleineren Blessuren aus Straubing zurück, was aber keinen Anlass zu ganz großen Sorgen bereitet. Bei Verteidiger Tim Bender ist es die Hand, bei Marco Friedrich und Julius Karrer der Kopf. "Bei Bender ist nichts gebrochen, es ist halt brutal schmerzhaft, wie immer an der Hand, da müssen wir gucken, wie schnell das verheilt", erzählt Fischöder. "Es ist immer schlecht, wenn man einen Schlag gegen den Kopf bekommt. Marco und Julius sehen eigentlich gut aus, wir warten aber noch die Neurologen ab. Im Großen und Ganzen ist nichts dabei, was uns jetzt beunruhigt".

Neuzugang: Jake Ustorf trainiert schon seit zwei Wochen mit den Ice Tigers und gehört jetzt auch fest zum Team.

Neuzugang: Jake Ustorf trainiert schon seit zwei Wochen mit den Ice Tigers und gehört jetzt auch fest zum Team. © Ice Tigers, NNZ

Auch die Auftritte auf dem Eis weckten keine Befürchtungen. "Sportlich war das aus unserer Sicht denke ich durchaus gelungen", resümiert Verteidiger Oliver Mebus. Von dem neuen Team zeigt sich der 28-Jährige in seinem sechsten Jahr im Trikot der Ice Tigers auch angetan. "Wir haben eine junge Truppe, wir haben viele Deutsche mit dabei, die Ausländer, geben Gas, die haben Lust, das sind alles nette Typen", findet Mebus. "Es ist natürlich zu früh, um ein spielerisches Fazit zu ziehen, aber der Charakter der Mannschaft und was im Team in der Kabine stattfindet, das läuft auf alle Fälle, das war hier aber noch nie ein Problem".

Einer ist schon seit zwei Wochen mit in der Kabine und im Training, aber erst seit Mittwoch ein Ice Tiger. Jake Ustorf kommt vom EHC Freiburg aus der DEL2 nach Nürnberg, wo er einen Einjahresvertrag bekam. Der Sohn von Sportdirektor Stefan Ustorf absolvierte für die Lausitzer Füchse und Freiburg 85 DEL2-Spiele mit 14 Toren und 17 Assists. "Jake hat in den bisherigen zwei Wochen der Vorbereitung gezeigt, dass er die läuferischen und spielerischen Fähigkeiten mitbringt, um in der DEL zu spielen“, sagt Stefan Ustorf. "Sein gutes Spielverständnis sollte es ihm ermöglichen, den nächsten Schritt in seiner Laufbahn zu gehen", sagt Stefan Ustorf.

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