Ice Tigers komplett: Summers beendet den Sommer

24.7.2019, 12:39 Uhr
70 Spiele, zwei Tore in der besten Eishockey-Liga der Welt: Hier lässt Chris Summers gerade von den Phoenix Coyotes für seinen Treffer in New Jersey feiern.

© BRUCE BENNETT, NN 70 Spiele, zwei Tore in der besten Eishockey-Liga der Welt: Hier lässt Chris Summers gerade von den Phoenix Coyotes für seinen Treffer in New Jersey feiern.

Geduldig wollten sie sein, den Markt beobachten, auf den richtigen Mann zum richtigen Zeitpunkt warten. Eine Woche bevor Kurt Kleinendorst die Ice Tigers zum ersten Mal zum Training bittet, ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Auf einen wie Chris Summers hatten sie offenbar gewartet, um das Aufgebot für die DEL-Saison 2019/2020 zu komplettieren. Der 31-Jährige war U-18-Weltmeister mit Patrick Kane, Ice-Tigers-Neuzugang Jim O'Brien und dem US-Team, mit der Mannschaft der Universität von Michigan hat er zweimal die NCAA-Meisterschaft gewonnen, als Profi hat er als ehemaliger Erst-Runden-Pick (2006 von den Phoenix Coyotes) immer mal wieder die Chance bekommen, sich in der National Hockey League zu beweisen. So hat er es auf 70 Partien in der besten Liga der Welt gebracht, Summers hat für die Coyotes und nach einem Tausch (zusammen mit Keith Yandle) die New York Rangers verteidigt. Dem gegenüber stehen 515 Einsätze in der American Hockey League, nur sechs davon waren Playoff-Spiele.

Nach den Abgängen der offensiv zumindest begabten Shawn Lalonde und Taylor Aronson waren die Ice Tigers ursprünglich auf der Suche nach einem Zwei-Wege-Verteidiger. Als solcher ist Summers bislang nur selten aufgefallen (17 Tore und 69 Vorlagen in 515 Spielen), viel mehr gilt er als außergewöhnlich laufstarker, verlässlicher Abwehrspieler. Angeblich wollte Kleinendorst den US-Amerikaner aber unbedingt in seiner Mannschaft haben. Tatsächlich hat Summers an der Uni in Michigan für kurze Zeit auch im Sturm gespielt - in einer Reihe mit dem Mannheimer Chad Kolarik. Ansonsten ist Summers vor allem für beeindruckende Oberlippenbehaarung bekannt:

Kleinendorst scheint offenbar schwer begeistert zu sein von seinem neuen Spieler, der mit der Nummer 55 auflaufen wird: „Chris kann einer der Top-Verteidiger der DEL werden und stellt sich immer komplett in den Dienst der Mannschaft. Er ist ein ausgezeichneter Schlittschuhläufer, ist äußerst beweglich und kann in jedem Spiel bedenkenlos gegen die besten Spieler des Gegners eingesetzt werden“, ließ der Cheftrainer ausrichten.

Die Ice Tigers 2019/2020

Tor: Niklas Treutle, Jonas Langmann (Ravensburg/DEL2).

Abwehr: Chris Summers (Wilkes-Barre/AHL), Kevin Schulze (Leksands/Allsvenskan), Oliver Mebus, Tim Bender, Tom Gilbert, Brett Festerling, Marcus Weber, Pascal Grosse.

Angriff: Brandon Buck, Jim O'Brien (Belleville/AHL), Chris Brown, Rylan Schwartz (Bremerhaven), Will Acton, Patrick Reimer, Max Kislinger, Philippe Dupuis, Austin Cangelosi (Lillehammer/Get Ligaen, Norwegen), Daniel Fischbuch (Berlin), Chad Bassen, Eugen Alanov, Joachim Ramoser (Ingolstadt), Tim Bernhardt (Heilbronn/DEL2).

Trainer: Kurt Kleinendorst (zuletzt Belleville/AHL).

Co-Trainer: Manuel Kofler (Rosenheim/Oberliga).

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