Schwaches Mitteldrittel beim 4:5 in Bietigheim

Ice Tigers verlieren den Faden

23.12.2021, 21:43 Uhr
Zusammenrücken: In Bietigheim ging es eng zu zwischen den Ice Tigers und ihren Gastgebern. Abgesehen vom zweiten Drittel.

© Eibner-Pressefoto, Eibner-Pressefoto / Tobias Baur Zusammenrücken: In Bietigheim ging es eng zu zwischen den Ice Tigers und ihren Gastgebern. Abgesehen vom zweiten Drittel.

Noch bevor sich die Bietigheim Steelers und die Ice Tigers zur 4:5 (2:1, 0:3, 2:1)-Niederlage der Nürnberger trafen, standen zwei Profis im Fokus, die gar nicht mitwirken konnten. Bei den Bietigheimern hatte sich ein Theater um US-Stürmer Avery Peterson entwickelt, der erst Anfang Dezember zu den Steelers gekommen war, nun aber über Nacht verschwand. Zwei Berater hatten offenbar unterschiedliche Vorstellungen und wussten nichts voneinander. Einer aus dem Duo vermittelte Peterson zurück nach Nordamerika, Bietigheim verweigert die Freigabe, nun sprechen die Anwälte.

Leichte Entwarnung bei Welsh

In Nürnberg dachte niemand an Peterson, dafür war die Sorge um Nick Welsh groß. Am Dienstag beim 6:1 über die Kölner Haie hatte der Verteidiger nach einem Kniecheck von Marcel Müller das Eis verlassen müssen. Cheftrainer Tom Rowe hoffte nur auf einen Pferdekuss, eine schwerere Verletzung des mobilen und spielintelligenten Kanadiers stand aber im Raum. Nun sieht es so aus, als könne der 24-Jährige vielleicht noch dieses Jahr wieder spielen.
Die Namen der Protagonisten in Bietigheim waren also andere. Dort kamen die Gastgeber mit aggressivem Forecheck zunächst besser ins Laufen. Viel Struktur war da noch nicht im Spiel, was für beide Seiten galt. Nicht jeder Pass landete auch dort, wo er hin sollte.

Anspiel: Nürnbergs Ryan Stoa (rechts) und der Bietigheimer C.J. Stretch beim Bully.

Anspiel: Nürnbergs Ryan Stoa (rechts) und der Bietigheimer C.J. Stretch beim Bully. © Eibner-Pressefoto, Eibner-Pressefoto / Tobias Baur

Dennoch näherte sich der Puck immer konsequenter dem Netz. Beim Pfostenschuss des Ex-Nürnbergs Tim Schüle fehlte noch nicht viel (10.), als Patrick Reimer wenig später abzog gar nichts mehr. Daniel Schmölz hatte den Nürnberger Kapitän bedient, Reimer kurz abgewartet und dann zum 1:0 abgezogen (12.). Der Treffer gab Auftrieb. Tyler Sheehy nötigte Bietigheims Keeper Sami Aittokallio zu einer Parade, der Finne ließ abprallen, Dane Fox drückte die Scheibe über die Linie und die Ice Tigers führten mit 2:0 (16.). Eine doppelte Überzahl brachte die gastgebenden Steelers jedoch zurück. Fox und Blake Parkett saßen draußen, Riley Sheen nutzte das zum 1:2-Anschluss (17.). Ungemach kam auf.

Bruch nach der Pause

Nürnberg tat erste Pause nicht gut. Die Ice Tigers waren außer Tritt, Riley Sheen dagegen in Fahrt. Mit seinen Toren zum 2:2 und 3:2 vollendete er einen Hattrick (23./30.), dass er dazwischen auch noch mit einem Penalty an Treutle scheiterte (27.), begrenzte den Schaden für die Ice Tigers etwas. Dass Alexander Preibisch auf 4:2 erhöhte, vergrößerte ihn wieder (31.). Treutle hatte da schon für Ersatzmann Alex Dubeau Platz gemacht. Nürnbergs Coach Tom Rowe nahm eine Auszeit, um sein Team zu ordnen. Es gelang nur bedingt. Bietigheim hatte die Partie verdient zur zweiten Pause gedreht.

Torschütze: Kapitän Patrick Reimer (rechts) brachte die Ice Tigers mit 1:0 in Führung, hier duelliert er sich mit Bietigheims Brendan Ranford. 

Torschütze: Kapitän Patrick Reimer (rechts) brachte die Ice Tigers mit 1:0 in Führung, hier duelliert er sich mit Bietigheims Brendan Ranford.  © Eibner-Pressefoto, Eibner-Pressefoto / Tobias Baur

Nach vier teils sehr überzeugenden Siegen in Serie mussten sich die Franken im letzten Drittel etwas einfallen lassen. Sie kassierten aber das 2:5 durch Daniel Weiß (47.). Damit war der fünfte Sieg in Serie kaum mehr zu erreichen, den Versuch starteten die Ice Tigers dennoch. Jake Ustorf besorgte das 3:5 (51.), Parlett verkürzte auf 4:5 (56.) - mehr ging nicht mehr.

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