Torhüter verlängert

Treutle bleibt bis 2024 bei den Ice Tigers

22.11.2021, 15:06 Uhr
Rückhalt: Niklas Treutle gehört in der Deutschen Eishockey Liga zu den besten zwischen den Pfosten. Aber nicht nur deswegen sind die Ice Tigers froh, mit ihrem Torhüter verlängert zu haben.  

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Rückhalt: Niklas Treutle gehört in der Deutschen Eishockey Liga zu den besten zwischen den Pfosten. Aber nicht nur deswegen sind die Ice Tigers froh, mit ihrem Torhüter verlängert zu haben.  

Über Krefeld kam er wieder heim. Doch dass Niklas Treutle unmittelbar vor der Partie der Nürnberg Ice Tigers am Mittwoch (19.30/MagentaSport) bei den Krefeld Pinguinen seinen Vertrag in seiner Heimatstadt verlängert hat, kann man getrost unter der Kategorie Zufall abhaken.

Die Unterschrift an sich jedoch ist kein Zufall, sondern vielmehr erfreulich für die Verantwortlichen und die Fans der Ice Tigers. Mit Treutle, dem 30-jährigen Blondschopf, der am 29. April 1991 in Nürnberg zur Welt kam, können die Ice Tigers weiter mit einem Gesicht des Teams planen. Bis 2024 ist das neue Arbeitspapier der Torhüter datiert, der in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) seit Jahren zu einer der verlässlichsten Größen zählt.

Einziger Nürnberger in der NHL

Im Jahr 2017 kehrte der Torhüter zurück nach Nürnberg. Wo er aufgewachsen ist und das Eishockeyspielen lernte. Von Nürnberg führte sein Weg ab 2010 über Deggendorf, Hamburg, Crimmitschau, München, Riessersee, die Arizona Coyotes in der National Hockey League (NHL) und die Springfield Falcons in der American Hockey League (AHL) und das finnische Kouvola nach Krefeld und Nürnberg. In der NHL, der besten Liga der Welt, durfte er für Arizona zwar nur zwei Spiele machen. Dennoch ist er bislang der einzige Eishockeyspieler aus Nürnberg, der es in der NHL aufs Eis geschafft hat.

Offen: Bei Torjäger Tyler Sheehy steht eine endgültige Diagnose noch aus. Damit ist auch unklar, ob und wie lange er ausfallen wird.

Offen: Bei Torjäger Tyler Sheehy steht eine endgültige Diagnose noch aus. Damit ist auch unklar, ob und wie lange er ausfallen wird. © Thomas Hahn/Sportfoto Zink

"Wir sind sehr glücklich, dass wir Niklas Treutle für zwei weitere Jahre an die Nürnberg Ice Tigers binden konnten", ließ deren Sportdirektor Stefan Ustorf ausrichten. "Er ist einer der besten und konstantesten Torhüter unserer Liga und zudem als Nürnberger ein absolutes Aushängeschild unserer Organisation", so Ustorf.

Wichtiger Faktor in der Kabine

Treutle, der seit seiner Zeit in Nordamerika eigentlich von jedem nur Turtle ("Schildkröte") genannt wird, weil Treutle für englische Muttersprachler eine zu hohe Hürde darstellte, ist auch in der Kabine ein wichtiger Faktor. Der stets so ruhige ausgeglichene Goalie kann auf dem Eis auch mal aus der Haut fahren. So kommt es schon mal vor, dass er bei zu vielen Gegentoren vor Wut einen Schläger am Gestänge seines Tores zertrümmert. Hinter verschlossenen Türen sagt der Nationaltorhüter auch deutlich seine Meinung - und wird gehört. Längst ist er eine Führungsfigur im Team.

Als solche war er auch gefragt nach dem 2:7 in Ingolstadt am Sonntag, bei dem die Ice Tigers wegen Verletzter und in Quarantäne befindlicher Spieler mit nur vier Verteidigern schnell überrannt wurden, und in der Anfangsphase noch dazu mit Tyler Sheehy ihren mit zwölf Treffern bisher besten Torschützen der laufenden Saison verloren. Die zunächst kolportierte Gehirnerschütterung hat der US-Amerikaner offenbar nicht erlitten. Noch stehen Untersuchungen aus, wie lange er fehlt ist unklar. Verteidiger Blake Parlett könnte nach muskulären Problemen dagegen am Mittwoch in Krefeld eventuell wieder zurückkehren. Bei Abwehrkollege Julius Karrer, der ebenfalls mit muskulären Problemen ausfällt, ist ein Comeback am Wochenende nicht ausgeschlossen.

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