Ildiz hält, Gebhart würgt: Bewährungsstrafe für Ex-Cluberer

5.1.2016, 19:58 Uhr
Sportlich war sein Engagement in Nürnberg kaum der Rede Wert, dennoch wird er Nürnberg in Erinnerung behalten: Muhammed Ildiz.

© Sportfoto Zink Sportlich war sein Engagement in Nürnberg kaum der Rede Wert, dennoch wird er Nürnberg in Erinnerung behalten: Muhammed Ildiz.

Die Auseinandersetzung in dem mittlerweile geschlossenen Nachtclub am Nürnberger Busbahnhof sorgte im Februar 2013 für Aufregung. Zwei Spieler des 1. FC Nürnberg waren damals in eine handfeste Auseinandersetzung mit Gästen verwickelt. Hauptaggressor soll Timo Gebhart (26) gewesen sein. Der vor gut einem halben Jahr in die U21-Mannschaft degradierte Berufsfußballer wurde bereits vor einem Jahr vom Nürnberger Amtsgericht zu elf Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt und musste 15.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen.

Gebhart, dem damals mehrere Körperverletzungs- und Beleidigungsdelikte zur Last gelegt wurden, ließ sich nach zwei Prozesstagen auf einen Deal ein: Er gab zu, eine junge Frau im Goija heftig gewürgt zu haben. Dafür wurden alle weiteren Anklagepunkte fallengelassen und der 26-Jährige kam mit einer Bewährungsstrafe relativ glimpflich davon.

An dem Streit im Goija soll auch sein damaliger Teamkollege Muhammed Ildiz beteiligt gewesen sein. Er soll die junge Frau festgehalten haben, die Gebhart würgte.

Der Prozess gegen den 24-Jährigen wurde abgetrennt, weil Ildiz 2014 zum Erstligisten Gaziantepspor in die Türkei gewechselt und daher zunächst nicht greifbar war. Später kassierte er einen Strafbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung. Acht Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung lautete das Strafmaß.

Dagegen legte der aus Wien stammende Mittelfeldspieler Berufung ein. Am kommenden Freitag hätte der Fall vor dem Nürnberger Amtsgericht verhandelt und zahlreiche Zeugen gehört werden sollen. Nun zog Ildiz den Einspruch überraschend zurück und akzeptierte damit den Strafbefehl. Die Gerichtsverhandlung wurde abgeblasen.

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