In Unterzahl: Fürth erkämpft sich gegen Halle ein 0:0

14.11.2019, 16:34 Uhr
Halles Antonios Papadopoulos im Zweikampf gegen Fürths Sebastian Ernst

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Halles Antonios Papadopoulos im Zweikampf gegen Fürths Sebastian Ernst

Aus organisatorischen Gründen hatten sich beide Vereine darauf verständigt, nur Journalisten zuzulassen. Der Tabellenvierte der Dritten Liga kam nach einem 0:1 gegen 1860 München mit "guter Stimmung" (Kleeblatt-Coach Stefan Leitl) nach Fürth. Die Gäste boten zur Hälfte ihre erste Mannschaft auf, ebenso die Fürther. Beide Trainer baten darum, über die taktische Anordnung nicht zu berichten. Die Kleeblatt-Elf führte Sebastian Ernst aufs Feld. Und er sah zunächst, wie Branimir Hrgota vom Hallenser Jannes Vollert im Strafraum von den Beinen geholt wurde (26.). Doch die Pfeife von Schiedsrichter Lothar Ostheimer blieb stumm.

Die Fürther dominierten den Gegner in der ersten Hälfte beinahe nach Belieben, waren selbst unter dem Druck, den der HFC erzeugte, ballsicher. Dafür aber sprangen zu wenige Chancen heraus, weshalb Leitl auch zur Pause grimmig in die Kabine schritt. Fürth hatte genauso wie Halle nur einen Ball aufs gegnerische Tor gebracht. In der zweiten Hälfte wandte sich das Blatt: Die Sachsen-Anhaltiner kamen fünfmal brandgefährlich vors Gehäuse von Marius Funk, der mit seinem kurzärmeligen Trikot Erinnerungen an den beinharten Wolfgang Hesl weckte. 

Green muss humpelnd vom Platz 

Die Gastgeber begnügten sich mit drei guten Gelegenheiten, darunter ein Kopfball von Havard Nielsen, der knapp am Pfosten vorbeiflog, und ein Distanzschuss von Julian Green nach einer Stunde. Der Versuch war ein Produkt einer feinen Kombination über Hrgota, der auf Marvin Stefaniak passte und der wiederum von rechts nach innen flankte. Green musste nach einer brenzligen Situation im eigenen Strafraum zehn Minuten später am Knie behandelt werden. In der 77. Minute wagte er eine kurze Rückkehr aufs Feld, brach jedoch humpelnd ab. Bis zum Schlusspfiff kam unerwartet Schwung ins Fürther Spiel, als die Mannschaft mangels Wechselspieler nur noch zu zehnt war.

Ordentlich machten es auch die U23-Spieler Lukas Ahrend und Malik McLemore. Vor allem Letztgenannter hatte in der zweiten Hälfte oft den Ball, zahlte jedoch genauso wie Maximilian Bauer ein ums andere Mal Lehrgeld gegen ausgebufftere Drittliga-Recken. "Mit der letzten Viertelstunde war ich zufrieden", resümierte er nach den 90 Minuten, "auf dem tiefen Platz haben wir es in Unterzahl ganz gut wegverteidigt." Vor allem die Auswahl des Gegners habe ihn gefreut. "Wenn man schon ein Testspiel in der Länderspielpause macht, dann sollte man nicht rumeiern, sondern gefordert werden. Und Halle hat eine Mannschaft, mit der nächstes Jahr zu rechnen ist", lobte Leitl. Nun hoffe er inständig, dass sich sein Dribbler Julian Green nicht schwerer verletzt hat, "wir müssen gucken, was rauskommt bei der Diagnose". 

Fürth: Funk; Raum, Ernst, Nielsen, Hrgota, Jaeckel, Stefaniak, Green, Bauer, Ahrend (63. Zahn), McLemore. Startelf

Halle: Müller; Kastenhofer, Vollert, Bahn, Papadopoulos, Sohm, Mast, Drinkuth, Hansch, Galle, Nietfeld. Eingewechselt: Eisele, Fetsch, Schubert-Abuba, Henschel, Washausen, Guttau, Jopek.

Keine Kommentare