Klatsche in Köln: Falcons gehen mit 51:88 unter

5.12.2016, 21:32 Uhr
Klatsche in Köln: Falcons gehen mit 51:88 unter

© Sportfoto Zink / WoZi

Erst eine Stunde vor Spielbeginn waren Nürnbergs Zweitliga-Basketballer in Köln angekommen, am Ende hatten sie sogar Mühe, den Parkplatz zu finden. Wer darin ein sogenanntes Sinnbild sehen wollte, der lag nicht ganz daneben. Wie bei der Mehrzahl der bisherigen Auftritte in dieser Saison wirkten die Falcons reichlich orientierungslos, phasenweise sogar regelrecht konfus.

18 Ballverluste – alleine diese Zahl verdeutlicht, dass die Mannschaft von Ralph Junge auch in der vergangenen Trainingswoche ihr Kernproblem nicht in den Griff bekommen hat. Diante Watkins trifft zuverlässig, nach einer zerfahrenen Anfangsphase, in der sich beide Mannschaften schwer taten, den Ball im gegnerischen Korb unterzubringen, war es aber wieder einmal Nürnbergs kleiner Point Guard, dem die Übersicht abhanden kam. Ein ums andere Mal landete der Ball während der eigenen Angriffsbemühungen beim Gegner, bis irgendwann auch seine Kollegen Dan Oppland und Sebastian Schröder beherzt nachfragten, ob sich Watkins ernsthaft ein Double-Double aus Punkten und Turnover vorgenommen hatten.

Die Gastgeber kamen in der mit über 2300 Zuschauern gefüllten Arena durch die Nürnberger Ballverluste immer wieder zu einfachen Punkten, bei den Gästen fiel dagegen erst mal gar nichts mehr. Fünf magere Punkte glückten ihnen im ersten Viertel (5:17), da ließ sich der Halbzeitstand auch mit einem ordentlichen zweiten Viertel (18:16) nicht wirklich aufhübschen. Mit zehn Punkten Rückstand ging es in die Kabine und wahrscheinlich hätte nicht nur Ralph Junge in diesem Moment  gerne vorzeitig die lange Heimreise anzutreten.

Offensivschwäche wird Falcons zum Verhängnis

In der Pro A stellen die Falcons die zweitschwächste Offensive, im dritten Viertel stellten sie eindrucksvoll unter Beweis, warum das so ist. Mit 13:31 ging der Abschnitt verloren, von einem ernsthaften Bemühen, die neunte Saisonniederlage noch abzuwenden, war nicht viel zu erkennen. Andre Calvin präsentierte sich leicht formverbessert, Dan Oppland blendete die Umstände zuweilen recht erfolgreich aus und der junge Matthew Meredith durfte sein Talent ab und zu andeuten, nur: Am Gesamteindruck, dass es beim NBC derzeit nicht nur an Kleinigkeiten fehlt, änderte das nichts mehr.

Im vierten Abschnitt (15:24) durften sich die Falcons wenigstens noch über die 50-Punkte-Grenze schießen, zu stoppen waren Hugh Robertson (19 Punkte), Alexander Foster (15), Christopher Eversley (15), Dominik Heinzmann (9 Punkte, 13 Rebounds) und Kollegen aber nicht mehr. Bleibt zu hoffen, dass sie an diesem enttäuschenden Abend wenigstens den Parkplatz und die Autobahn Richtung Nürnberg wiedergefunden haben.

Nürnberg: Calvin 10 Punkte, Watkins 9 (9 Turnover), Sanders und Schröder je 7, Oppland 6, Bennett 4, Zinn und Meredith je 3, Njei 2.

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