Kleeblatt zu Gast in Bochum: Buric hält Aufstellung geheim

18.11.2017, 05:39 Uhr
Jurgen Gjasula wurde zur Reizfigur in Fürth. Im Duell gegen Bochum könnte dem "Regisseur außer Form" ein Bankplatz drohen.

© Sportfoto Zink / MeZi Jurgen Gjasula wurde zur Reizfigur in Fürth. Im Duell gegen Bochum könnte dem "Regisseur außer Form" ein Bankplatz drohen.

Damir Buric mag sich nicht in die Karten schauen lassen. Bereits ab Mittwoch wurde nur noch hinter verschlossenen Türen trainiert, bei der obligatorischen Presserunde des fränkischen Fußball-Zweitligisten bemühte sich der 53-Jährige, so wenig Personalien wie möglich nach draußen zu geben und so viele Fragezeichen wie möglich zu streuen. "Einer unseren wenigen Vorteile gegenüber der Konkurrenz", erklärte er lächelnd. Spionage ist demnach im Unterhaus an der Tagesordnung, ob das den freien Fall der Fürther in dieser Spielzeit erst ausgelöst hat, scheint indes extrem fragwürdig.

Immerhin löste der Trainer 48 Stunden vor dem Anpfiff in Bochum zwei Fragezeichen auf. Zumindest teilweise. Die zuletzt angeschlagen pausierenden Daniel Steininger und Julian Green konnten in dieser Woche wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Ob das schnelle Duo deshalb gleich eine Option für die Startelf darstellt, ließ Buric unbeantwortet. Ebenso die Frage, ob die maladen Mario Maloca und Roberto Hilbert auflaufen können. Immerhin kehrt Maximilian Wittek nach verbüßter Gelb-Sperre zurück.

Denkpause für Gjasula?

Heiß diskutiert wird derweil die Frage, ob der in den letzten Wochen wie viele andere auch arg enttäuschende Jurgen Gjasula eine Denkpause erhält. Der offensichtlich mit sich selbst, den Kollegen und der Gesamtsituation hadernde Regisseur steckt in einer veritablen Schaffenskrise. Das mochte auch Buric nicht verhehlen: "Er macht eine schwere Phase durch."

Ein wenig konsequentes Defensivverhalten war man ja gewohnt vom Mittelfeldspieler, ebenso seine nicht immer ganz schlauen Veröffentlichungen in den sozialen Netzwerken und eine aufreizend lässige Körpersprache. In Regensburg präsentierte sich der Deutsch-Albaner als launisches Lamento: Und die Unzufriedenheit mit sich selbst übertrug er auf die Mitspieler. Ein Unding.

"Wir müssen es schaffen, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen", will Buric den Druck von Gjasula nehmen. Der würde sich wohl zu viel aufbürden und die auf ihn einprasselnde Kritik zu sehr zu Herzen nehmen, mutmaßt er. "Natürlich geht das alles nicht spurlos an einem vorbei", sagte Gjasula jüngst den Fürther Nachrichten und räumte etwas zu reumütig klingend ein: "Ich bin ein sensibler Mensch." Gut möglich, dass ihn Buric in Bochum aus der Schusslinie nimmt.

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