Längere Pause für Mintal

23.11.2006, 00:00 Uhr

Bei dem neuerlichen Eingriff, den der Münchner Spezialist Dr. Ludwig Seebauer gestern vorgenommen hat, stellte sich leider heraus, dass der Heilungsprozess seit der letzten Operation im April nicht wie gewünscht verlaufen ist. Die Frakturstelle im Mittelfußknochen musste mit einem aus dem Beckenbereich entnommenen, wenige Millimeter großen Knochenspan erneut verstärkt und mit einer neuen Titanplatte fixiert werden.

«Ein Hobbysportler könnte mit dieser Qualität der Knochenheilung gut leben und wahrscheinlich sogar einen Marathon laufen, aber für einen Leistungssportler reicht es eben nicht“, erklärte Club-Mannschaftsarzt Dr. Jochen Gruber, der in ständigem Kontakt mit Dr. Seebauer steht und eigentlich an der Operation teilnehmen wollte. Da er sich gestern aber um vier leicht angeschlagene Club-Profis kümmern musste, konnte er nicht nach München und bat deshalb seinen Kollegen Dr. Thomas Metzeler, der Operation beizuwohnen.

Ursprünglich sollte nur die vor sieben Monaten eingesetzte Platte entfernt werden. Mintal, der seit dem am 19. September 2005 erlittenen Mittelfußknochenbruch nun bereits zum vierten Mal an dieser Stelle operiert worden ist, hatte zuletzt wieder Schmerzen verspürt. Eigentlich sollte der Eingriff erst am Saisonende durchgeführt werden.

Der slowakische Nationalspieler wird die Klinik in München-Bogenhausen Ende der Woche wieder verlassen können. Sollte er den Gips tatsächlich sechs Wochen lang tragen müssen, dann wird es sicherlich nichts mit dem erhofften Comeback zu Rückrundenbeginn. «Auf eine Prognose, wann er wieder spielen kann, lasse ich mich nicht ein. Die Hauptsache ist, dass er wieder völlig gesund und schmerzfrei wird“, betont Club-Sportdirektor Martin Bader.

Auf jeden Fall ohne Mintal wird das Nürnberger Hallenfußballturnier um den KarstadtQuelle-Cup am 5. Januar 2007 über die Bühne gehen. Dabei trifft der Club auf den Nachbarn SpVgg Greuther Fürth und den 1. FC Kaiserslautern (mit Ex-Trainer Wolfgang Wolf). In der anderen Gruppe spielen Hertha BSC Berlin, der VfB Stuttgart und Zweitligist Wacker Burghausen. Der Vorverkauf startet am 4. Dezember. Harald Büttner

Keine Kommentare