Ü30-Straßenläufer aus Postbauer-Heng

Zwei EM-Medaillen: Lang trotzt der Toskana-Hitze

Kevin Gudd

Neumarkter Nachrichten

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16.5.2022, 10:03 Uhr
Zwei EM-Medaillen: Lang trotzt der Toskana-Hitze

© Stephanie Jeske

Herr Lang, nach zwei erfolgreichen Auftritten haben Sie am Sonntagmorgen noch den Halbmarathon in 1:18 Stunden absolviert. Brauchen Sie keine Regeneration?
Naja, die Beine waren schon recht schwer. Den wirklichen Muskelkater werde ich sicher noch in den nächsten Tagen zu spüren bekommen. Aber die Glücksgefühle haben nochmal gut angetrieben. Es ging nicht mehr um eine Platzierung, sondern darum, die Tempo-Lokomotive für die deutschen Mädels zu spielen. Das hat am Ende geklappt und macht für mich den Mannschaftsgedanken bei solchen Veranstaltungen aus.

Zum persönlichen Höhepunkt geriet das 5km-Rennen. Lag darauf der Fokus in der Vorbereitung?
Nach einer Meniskus-OP im Dezember konzentriere ich mich tatsächlich gerade auf die kürzeren Distanzen. Wobei du nie weißt, wie sich so ein Wettkampf entwickelt. Manchmal wird gebummelt, diesmal wurde trotz großer Hitze zur Mittagszeit früh attackiert. Für mich lief es optimal. Ich konnte mich im Verfolger-Pulk halten. Dass dann im Zielsprint Platz 2 und eine neue persönliche Bestzeit (15:19 Minuten; d.Red.) herausspringt, kann ich noch gar nicht komplett realisieren. Die letzten 200 m habe ich wie im Tunnel wahrgenommen.

Schon zum Auftakt gab es auf den 10 km Bronze in der Teamwertung. Eigentlich zwei Gründe, um ordentlich zu feiern, wenn da nicht noch der Halbmarathon gewesen wäre. Ein Gewissenskonflikt?
Natürlich darf man es nicht übertreiben und es gibt ja noch das Abschluss-Essen mit dem Team. Aber abends sind schon ein paar Biere geflossen. Zur Erholung mache ich mit meiner Frau auf der Rückfahrt einen Stopp am Gardasee. Danach richtet sich der Blick schon auf die WM in Finnland Ende Juni.

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