Zieht sich aus dem Turnier zurück

Boykott: Dartspielerin verweigert Spiel gegen Trans*Frau

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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6.5.2024, 20:13 Uhr
Noa-Lynn van Leuven beim Betfred Women’s World Matchplay 2023.

© IMAGO/Shane Healey/IMAGO/Pro Sports Images Noa-Lynn van Leuven beim Betfred Women’s World Matchplay 2023.

Am Wochenende hatte Dartspielerin Deta Hedmann sich aus dem Viertelfinale der WDF Denmark Open zurückgezogen. Grund dafür sei, dass sie nicht gegen ihre Gegnerin, Trans*Frau Noa Lynn van Leuven, antreten wolle. Zuvor hatte "Sport1" über Hedmanns Rückzug berichtet. Auf X teilt die Dartspielerin, dass sie nicht "gegen einen Mann bei einem Frauen-Event spielen" würde. "Menschen können im Leben sein, wer sie wollen, aber ich denke, dass biologisch geborene Männer nicht im Frauensport antreten sollten", ergänzt sie ihre Aussage wenige Stunden später. Hedmanns Aussage findet auf X (ehemals Twitter) viel Unterstützung.

Van Leuvens Teilnahme an Frauen-Turnieren sorgt bereits seit einiger Zeit für Unruhe in der Dart-Welt. Zuvor hatten ihre niederländischen Teamkolleginnen Aileen de Graaf und Anca Zijlstra erklärt, dass sie mit Aufnahme der 27-jährigen Spielerin in das Team nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen wollen. Zijlstra erklärte auf Facebook, dass sie sich schämen, mit einem "biologischen Mann im Frauen-Team" zusammenzuspielen.

Wie "Dartnews" berichtet, antwortete Van Leuven darauf: "Ich habe nicht wirklich das Bedürfnis, mich weiter damit zu befassen. Das war ihre Entscheidung und nicht meine. Ich denke, das einzige, was ich an diesem Thema bedaure, ist, dass viele Leute vergessen, dass ich auch ein Mensch bin".

Rückenwind bekam van Leuven von Darts-Topstar Fallon Sherrock. Die Diskussion führe in die bedauerliche Spaltung zweier Lager innerhalb des Frauen-Darts. Außerdem sei der Umgang mit der 27-Jährigen "schwer erträglich", wie "Sport1" den WM-Star zitiert.