Meisterlesung in Nürnberg: Über reizvolle Pfostentreffer

6.11.2014, 14:41 Uhr
Dieser Alutreffer hatte seinen Reiz: Manuel Neuer lenkte Almog Cohens Flatterball in Nürnberg einst unorthodox und mit viel Glück an den Pfosten.

© Zink Dieser Alutreffer hatte seinen Reiz: Manuel Neuer lenkte Almog Cohens Flatterball in Nürnberg einst unorthodox und mit viel Glück an den Pfosten.

Vor vier Jahren hatten die Sportcracks des süddeutschen Branchenführers mit ihrer “Meisterlesung“ bereits in der Noris gepunktet. Am Freitag, 19.30 Uhr, eine Stunde nach Anpfiff am Hardtwald, kommt es jetzt zum Wiederholungsspiel. Beim FCN kann man sich derzeit nicht sicher sein, wie anregend der Vortrag wird. Im Zeitungscafé Hermann Kesten hat man Gewissheit. Die Süddeutsche verbindet in ihrer Sportberichterstattung hohe Qualität mit sprachlicher Finesse. Hochgeschwindigkeitskombinationen werden zu Neuronenkitzlern, die Geschichten auf und neben dem Feld mit liebe- und humorvollem Unterton garniert. Im Mittelpunkt der Lesung, der die SZ-Profis zum zweiten Mal nach Nürnberg führt, steht der Fußball. In seinen skurrilsten, peinlichsten und schönsten Facetten. Berauschende Momente – auf den Platz gebracht in über 50 Jahren Bundesliga. Oder beim aus deutscher Sicht triumphalen Weltturnier in Brasilien.

Ludger Schulze – 17 Jahre lang Sportchef der Süddeutschen Zeitung, seit vier Jahren Ruheständler im Rupertiwinkel – fasst den Matchplan für den Freitag genauer: Es werde um die „groteske Überlegenheit des FC Bayern gehen. Um die Weltmeister von Rio. Den besonderen Reiz von Pfosten- und Lattentreffern, die geistige Überlegenheit von Otto Rehhagel und um gefährliche Spielstände“ - Arsenal und Anderlecht lassen grüßen, Hannover und Nürnberg auch. Mit nach Franken bringt Ludger Schulze Christoph Kneer und Philipp Selldorf, die für die SZ unter der Woche noch im Champions-League-Einsatz waren.

Besonderen Bezug zu Nürnberg hat Schulze, der weitere Fußball-Leckerbissen verspricht, auch. Anfang der 90er Jahre war er Chefredakteur und Cheflektor in einem Heilsbronner Verlag, der kurzzeitig das Club-Magazin herausgab. Damals ging es unter anderem um den verletzungsgeplagten Hans Dorfner, erinnert sich der renommierte Sportjournalist. Mit dem ehemaligen Akademie-Chef Günter Joschko und mit Akademie-Fachkraft Andreas Schade pflegt er ein freundschaftliches Verhältnis. Nicht nur Nürnberg darf sich freuen. Auch Schulze zeigt seine Zuneigung. “Ich komme wahnsinnig gerne.“

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