Mit Raum in der Startelf: U21 gewinnt zum EM-Auftakt

24.3.2021, 23:18 Uhr
Am Ende lief doch alles gut: Nach einer torlosen ersten Halbzeit gewann die U21-Auswahl doch noch standesgemäß mit 3:0. Mit dabei: Kleeblatt-Außenverteidiger David Raum.

© Csaba Domotor, dpa Am Ende lief doch alles gut: Nach einer torlosen ersten Halbzeit gewann die U21-Auswahl doch noch standesgemäß mit 3:0. Mit dabei: Kleeblatt-Außenverteidiger David Raum.

Torgarant Lukas Nmecha und Doppeltorschütze Ridle Baku haben die deutsche U21 vor einem EM-Fehlstart bewahrt und den wichtigen Auftaktsieg gegen Mit-Gastgeber Ungarn gesichert. Mit dem hart erkämpften und am Ende verdienten 3:0 (0:0) am Mittwoch in Szekesfehervar verschaffte sich die Auswahl von Stefan Kuntz eine gute Ausgangsposition für den Kampf um den Einzug ins Viertelfinale. Die zwei besten Teams der Vierergruppe mit Rumänien schaffen den Sprung in die K.o.-Phase. Am Samstag steht für den deutschen Fußball-Nachwuchs der Vergleich mit Gruppenfavorit Niederlande an.


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Der bis dahin unauffällige Nmecha traf nach Flanke des Wolfsburgers Baku zum wichtigen 1:0 (61. Minute) gegen die offensiv harmlosen Ungarn. Die beiden weiteren Tore erzielte Baku, der als einziger U21-Spieler bereits Erfahrung in der A-Nationalmannschaft gesammelt hat, selbst (66./73.). Damit belohnte sich die deutsche Elf für einen dominanten Auftritt, auch wenn ohne den angeschlagen fehlenden Dortmunder Youssoufa Moukoko lange Zeit die Torgefahr fehlte.

Am Spielfeldrand ballte Kuntz nach dem wichtigen 1:0 erleichtert die Fäuste. Der Trainer trieb seine Mannschaft immer wieder mit lauten Kommandos an. Kuntz verfolgte das Spiel in schwarzer Kapuzenjacke stehend in seiner Coachingzone, die Arme meist verschränkt oder die Hände in den Hosentaschen. Der 58-Jährige stand nach den Spekulationen über seine Zukunft und die mögliche Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw im Sommer besonders im Fokus.


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Seine Mannschaft hatte Kuntz trotz der kurzen Vorbereitungszeit von nur zwei Tagen gut eingestellt, die DFB-Elf begann konzentriert und dominant. Die Defensive um Torhüter Finn Dahmen bereinigte die wenigen brenzligen Situationen souverän. Kuntz hatte sich erst wenige Stunden vor dem Anpfiff für den 22-Jährigen vom FSV Mainz 05 als Nummer eins entschieden. Dahmen bewies vor allem seine Stärken mit dem Ball am Fuß und dirigierte seine Vorderleute energisch.

Ungarn von mehreren Corona-Fällen betroffen

Favorit Deutschland machte in der Anfangsphase viel Druck. Zwingende Torchancen entwickelten sich daraus jedoch kaum. Ein Schuss des starken Niklas Dorsch ging knapp am Pfosten vorbei (12.), der Fürther Außenverteidiger David Raum zielte ebenfalls knapp daneben (25.).

Die Ungarn, die vor dem Turnier von mehreren Corona-Fällen und der verletzungsbedingten Absage des Ex-Herthaners Palko Dardai gebeutelt wurden, hielten gut dagegen, blieben offensiv aber komplett harmlos. Nach einer druckvollen Anfangsphase unterliefen auch dem deutschen Team offensiv mehr und mehr Fehler und Unkonzentriertheiten.

Anton Stach kommt nicht zum Einsatz

Und auch nach der Halbzeit tat sich die DFB-Auswahl gegen den vermeintlich leichtesten Gruppengegner zunächst schwer. Erst der Kopfball von Nmecha nach gut einer Stunde entschied die Partie. Anschließend eröffneten sich den Deutschen mehr und mehr Räume, die Baku noch zu zwei sehenswerten Treffern nutzte. Die DFB-Elf war nun absolut überlegen und hätte auch noch höher gewinnen können. Für Raum war es ein gelungener Abend, nach 67 Minuten ersetzte ihn Ismail Jakobs. Raums Vereinskollege Anton Stach wurde nicht eingewechselt.

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