Nach fünf Siegen: Ice Tigers verlieren gegen Bremerhaven

31.1.2020, 21:56 Uhr
Nach fünf Siegen in Folge haben die Thomas Sabo Ice Tigers gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven wieder eine Niederlage hinnehmen müssen.

© Roland Fengler Nach fünf Siegen in Folge haben die Thomas Sabo Ice Tigers gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven wieder eine Niederlage hinnehmen müssen.

Kurt Kleinendorst hatte beschlossen nichts zu ändern. Außer auf der Bank. Von dort aus hatte wieder Jonas Langmann als Ersatzkeeper gute Sicht auf das Geschehen. Filip Rieger hatte ihn beim 5:3 in Köln am Dienstag vertreten, weil Langmann leicht angeschlagen gewesen war. Ebenfalls in der Zuschauerrolle: Austin Cangelosi (Adduktorenprobleme), sowie die überzähligen Stürmer Max Kislinger, Rylan Schwartz und der von einer Schulterverletzung genesene Joachim Ramoser.

Ihnen allen präsentierte Bremerhaven im ersten Drittel eine sehr gut sortierte Defensive. Nürnberg spielte nicht schlecht, fand aber kaum eine Lücke im stabilen Verbund der Norddeutschen, die als Kollektiv sehr konsequent verteidigten, die Ice Tigers nach außen drängten und sie so oft aus der Gefahrenzone halten konnten. Bis zu Torhüter Kristers Gudlevskis kam deswegen nur wenig durch. In die andere Richtung konterten die Gäste bevorzugt, für ihre 1:0-Führung nutzten sie aber ein Powerplay. Verteidiger Maxime Fortunus (11.) brachte die Scheibe an Niklas Treutle vorbei.

Ein Polster, auf das man sich im Eishockey ganz schlecht ausruhen kann. Nürnberg mühte sich um den Ausgleich, machte im Mitteldrittel angetrieben vom Publikum in manchen Phasen Dauerdruck. Die Abwehr der Pinguins war nicht durchgängig Herr der Lage und doch weiter konsequent. Irgendwie fand sich immer eine Möglichkeit, den Puck aus der Gefahrenzone zu bugsieren. Dazu stoppte Gudlevskis die aussichtsreichen Versuche von Tim Bender (26.), Brandon Buck (30.) und Andreas Eder (39.). Die Art, wie Straubing dessen Verpflichtung zur kommenden Saison unter der Woche öffentlich machte, sorgte auf der Geschäftsstelle der Ice Tigers derweil für Irritationen. Eder ist übrigens auch der einzige Nürnberger, der während der Länderspielpause, die am Montag beginnt, zum Kader der deutschen Auswahl gehört. Mit dem „Top Team Peking“, das mit Blick auf die Olympischen Spiele 2022 Kandidaten testet, reist er für zwei Partien gegen die Eidgenossen in die Schweiz (6./7. Februar).

Bremerhaven kam im zweiten Durchgang nur noch selten vor den Nürnberger Kasten und hielt auch im letzten Drittel weiter an seiner Strategie fest. Mit einem Treffer hätten die Ice Tigers daran etwas verändern könne, doch gegen Bender und O‘Brien schloss der lettische Torwart der Gäste die Lücke (46.). Auch Daniel Fischbuch, der teaminterne Topscorer der Franken, konnten den Wunsch der heimischen Fans nach einem Tor nicht erfüllen (48.). Dann aber schoss zunächst Kevin Schulze vorbei und Eugen Alanov versuchte, den Abpraller über die Linie zu drücken, was Gudlevskis noch zu verhindern vermochte. Auf das Nachsetzen von Chris Brown hatte der Schlussmann jedoch keine Antwort mehr. Der 1:1-Ausgelich war gefallen (51.). Punkten konnte Nürnberg trotzdem nicht, weil Jan Urbas das 1:2 erstocherte (57.) und Dominik Uher das 1:3 besorgte (60.).

Nürnberg: Treutle – Bender, M. Weber; Summers, Festerling; Gilbert, Schulze – Bassen, Acton, Reimer; Fischbuch, Buck, Skille; Eder, Dupuis, Lillich; Brown, O‘BRien, Alanov / Bremerhaven: Gudlevskis Espeland, Fortunus; Moore, Dietz; W. Weber, Alber; Horschel – Uher, Friesen, Feser; Urbas, Zengerle, Verlic; Hooton, Quirk, Mauermann; Sykora, McMillan, Gläser / Schiedsrichter: Koch/Kopitz / Zuschauer: 4980 / Strafminuten: 2 (Bassen) – 4 / Tore: 0:1 Fortunus (10:11/5-4), 1:1 Brown (50:55), 1:2 Urbas (57:00), 1:3 Uher (59:14).

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