Vorwurf der Tierquälerei

Nach Olympia-Eklat um "Saint Boy": Reiten verschwindet aus Modernem Fünfkampf

2.11.2021, 15:12 Uhr
Die deutsche Reiterin Annika Schleu nach ihrer Disqualifikation im Modernen Fünfkampf bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.

© Marijan Murat, dpa Die deutsche Reiterin Annika Schleu nach ihrer Disqualifikation im Modernen Fünfkampf bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.

Die Entscheidung soll eine Reaktion auf den Reit-Eklat um die Deutsche Annika Schleu bei den Olympischen Spielen in Tokio sein.

Schleu war zusammen mit Bundestrainerin Kim Raisner für ihr umstrittenes Verhalten beim Reiten heftig kritisiert worden. Beiden wurde Tierquälerei vorgeworfen, nachdem Schleu mit der Gerte versucht hatte, das ihr zugeloste Pferd unter Kontrolle zu bringen. Raisner verpasste dem Tier zudem einen Schlag mit der Faust. Anschließend entbrannte eine Tierwohl-Debatte. Kern der Diskussionen um das Reiten ist das Zulosen von fremden Pferden für die Reiter, die dann nur wenige Minuten Zeit haben, sich mit den Tieren vertraut zu machen.

Beim Weltverband UIPM gibt es dem "Guardian" zufolge derzeit eine Reihe von strategischen Treffen zur Zukunft des Sports. Für den Donnerstag kündigte die UIPM eine Mitteilung zu den Ergebnissen dieser Beratungen an. Kurz nach den Ereignissen bei den Sommerspielen in Tokio hatte der deutsche Weltverbandspräsident Klaus Schormann noch versichert, "dass Reiten integraler Bestandteil des Modernen Fünfkampfs auf der Grundlage der Vision von Baron Pierre de Coubertin" bleibe.

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